AIL_2017-03

AUS DER KAMMER zu polieren, indemman sichmit fremden Leistungen schmückt. Viele der Verbesse­ rungen in der heimischen Gesundheits­ versorgung sind nicht durch eigene Initia­ tive zustande gekommen, sondernweil die Ärzteschaft dieseVerbesserungen fürÄrzte undPatienten erkämpft hat. 2016 Dezember/Jänner Die Österreichische Ärztekammer ver­ fasste im Rahmen des Kammertages am 11. Dezember eine Resolution zum The­ ma „ELGA“. Zentrale Kernpunkte: ELGA muss bedienerfreundlich, rund um die Uhr verfügbar sein, aktuelle und vollstän­ digeDatenbereitstellenund eine adminis­ trative Entlastung der Ärzteschaft zur Fol­ gehaben. Dr. Burkhard Walla präsentiert auf einer Presse­ konferenz die Er­ gebnisse der durch­ geführten Zufriedenheitsanalyse bei Or­ dinationsassistentinnen. Rund 800 Ordi­ nationsassistentinnen wurden befragt. Sie beurteilen ihre Tätigkeit äußerst positiv und sindmit ihrenVorgesetzten in einem hohenAusmaß zufrieden. Die Registrierkassen- und Belegertei­ lungspflicht tritt in Kraft. Damit besteht die Verpflichtung, Bareinnahmen mit­ tels Registrierkasse zu erfassenund für die empfangenen Zahlungen Belege auszu­ stellen. Im Rahmen ei­ ner Presseaussen­ dung hat Präsident MR Dr. Michael Jonas zuBeginn des Jahres deutlichKritik an der Gesundheits­ politik geübt und vor Verstaatlichungs­ tendenzen mit sinnloser Aufblähung der Bürokratie, mehr Zentralismus und Leis­ tungsrationierunggewarnt.Er betont, dass es nötigwäre, anstatt veraltete Systememit zentralistischen Maßnahmen weiter zu verschlechtern, sollte über neue Wege für eine moderne und gerechte Gesundheits­ versorgungnachgedachtwerden. Februar/März Dr.HermannBlaßnig, Kurienobmann der angestellten Ärzte, präsentiert die Ergeb­ nisse der imNovember 2015durchgeführ­ ten Online-Befragung zu Facharzt-Aus­ bildung. Dabei erhielt Vorarlberg die Ge­ samtnote von 1,95, was deutlichüber dem wohnortnahen und ambulanten Versor­ gung. Diese kann vor Ort nur dann ge­ sichert werden, indem man schnell vor­ handene Strukturen stärkt und vernetzt. Oktober/November Am 23. und 24.Ok­ tober 2015 findet erstmals in Vorarl­ bergundüberhaupt in Österreich ein Turnusärztekongress statt. ImRahmendes Kongresses werden qualitativ hochwertige Fortbildungen angeboten und klinisch praxisrelevantesWissen inWorkshops ver­ mittelt. 85 Teilnehmer besuchten die von sechs Ausbildungsärzten organisierte Ver­ anstaltung. Neben der Fortbildung stand auch das Vernetzen der Jungärzte imMit­ telpunkt. Große Veränderungen für gültige Ver­ einbarungenmit denGemeinden kanndas Projekt „Ärztebereitschaftsdienst NEU“ mit sich bringen. Diese Parallelstruktur zum jetzigen Dienstsystem soll als Pilot starten. Es ist zu befürchten, dass zur Fi­ nanzierung dieser Dienstplattform bald auch Mittel aus dem bestehenden Bereit­ schaftsdienst herhaltenmüssen. Bei einer Veranstaltung der Bundes­ kurie für Angestellte Ärzte in Wien wird unterdemTitel„#wirsinddiezukunft“über Rahmenbedingungen für die Berufsaus­ übung informiert, wobei die Work-Life- Balance und familienfördernde Maßnah­ men in der Ausbildung und beimArbeits­ platz indenMittelpunkt gestelltwerden. Im Landhaus in Bregenz wird die Allgemeinmedizi­ nerin MR Dr. Jutta Gnaiger-Rathman­ ner von Landeshauptmann Mag. Markus Wallnermit dem großenVerdienstzeichen des Landes geehrt. Auf Grundlage der Ergebnisse des Visionstages imAp­ ril werden im Rah­ men einer – wie­ derum interdisziplinär gestalteten – Klau­ sur nunmehr konkrete Umsetzungsschrit­ te zur Weiterführung des Visionsprozesse erarbeitet. Land und VGKK präsentieren eine Studie zum Thema „Sicherstellung der ärztlichenVersorgung inVorarlberg–Ana­ lyse der ärztlichen Kapazitäten im intra- und extramuralen Bereich in Vorarlberg“. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass man versucht, das eigene politische Image Österreichschnitt von 2,36 liegt. Somit präsentiert sichVorarlbergmit einem ho­ henAusbildungsstandard. DerMonatMärz steht wieder im Zeichen der Darm­ krebsvorsorge. VG­ KK-Obmann Man­ fred Brunner und Ärztekammerpräsident MR Dr. Michael Jonas präsentieren die aktuellen Statistiken des Vorarlberger Darmkrebsvorsorgeprogramms. Als Ziel wurde ausgegeben, durch unterschied­ lichsteMaßnahmen nicht nur die gesund­ heitsbewusste Bevölkerung, sondern auch „Vorsorge-Verweigerer“ für die Gesund­ heitsvorsorge zu interessieren. Auchösterreichweitgilt imMonatMärz der Fokus auf der Darmkrebsvorsorge. Basierend auf den Ergebnissen des Vor­ arlberger Darmkrebs-Vorsorgeprogramms hat die Österreichische Ärztekammer eine Studie inAuftrag gegeben. Anlässlich einer Pressekonferenz in Wien zum „Darmkrebsmonat März“ wurden die Ergebnisse der Studie der Öffentlichkeit präsentiert.AuchPräsidentMRDr.Micha­ el Jonas spricht auf derPressekonferenz. April/Mai Die Änderung des Arbeitszeitgesetzes in Krankenanstalten beschäftigt immer noch die beteiligtenOrganisationen. KHBG-Di­ rektorDr.GeraldFleisch forderte in einem Interview eine weitere Abänderung, denn aktuell würde das Gesetz mehr schaden als nutzen. Kurienobmann Dr. Hermann Blaßnig fordert dieKHBG auf, gemeinsam mit denÄrztinnenundÄrztenkonstruktiv die neuen gesetzlichen Rahmenbedingun­ gen umzusetzen, um den Standort Vorarl­ berg attraktiv zu halten und die ärztliche Patientenversorgungnicht zu gefährden. MitteMaiwurde der Ärztekammer­ preis im Rahmen des 4. Symposiums „Medizinische For­ schung in Vorarlberg“ verliehen. Preisträ­ ger für das Jahr 2015 wurde der Facharzt für InnereMedizin, PDDr. PhilippRein. Um die mediale und von Verhand­ lungspartnern ausgesprochene Kritik zu entkräften, führte die Ärztekammer für Vorarlberg die 1. Vorarlberger Patienten­ befragung durch. 400 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wurden dabei per Tele­ foninterview und mit standardisiertem Fragebogen befragt. Das Ergebnis spricht für dieÄrzteschaft: über 90% sindmit der Gesamtsituationmit KassenundWahlärz­ 18 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017

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