AIL_2017-03

I n den Räumlichkeiten der Ge­ bietskrankenkasse (GKK) wur­ den innerhalb von 20 Wochen knapp 600 Untersuchungen für minderjährige Asylwerber in Vor­ arlberg ermöglicht. ImRahmender Untersuchungenwurden die Kran­ kengeschichte, der Impfstatus, be­ kannte Allergien, regelmäßige Me­ dikamenteneinnahmen und der körperliche Status erhoben. Zu­ sätzlich wurden nötige Impfun­ gendurchgeführt, um im Sinne der Volksgesundheit die Ausbreitung möglicher Krankheitserreger auf ein Minimum zu reduzieren. Ab­ schließend erhielt jedes Kind eine einheitliche Dokumentation, ein Logbuch und einen Impfausweis, der für zukünftigeUntersuchungen verwendetwerden soll. OMRDr.WolfgangHilbe,Fach­ arzt für Kinder- und Jugendheil­ kunde und Finanzreferent der Ärz­ tekammer für Vorarlberg beteilig­ te sich selbst an der Aktion: „Die Untersuchungen waren notwendig, um die Kinder und Jugendlichen in unser Gesundheitssystem integ­ rieren zu können.“Von den unter­ suchten Patienten war ein Drittel im Kleinkind-Alter und zwei Drit­ tel imAlter von Schulkindern und Jugendlichen. Mitinitiatorin und Organisatorin Dr. Daniela Jonas unterstreicht den positiven Effekt des Projekts: „Bei den Untersu­ chungen wurden bei den Kindern und Jugendlichen keinerlei infekti­ öse Erkrankungen festgestellt. Die meisten Defizite gab es im Bereich der Zahngesundheit. Unser Ein­ satz hat sich dahingehend gelohnt, dass wir den Gesundheitsstandard inVorarlberg erhalten und stärken konnten.“AuchMag. BerndKlisch, Fachbereichsleiter der Flüchtlings­ hilfe der Caritas zieht eine positive Bilanz:„DieElternnahmendasAn­ gebot für eine Untersuchung ihrer Kinder dankbar an.DieBeteiligung an dieser freiwilligen Aktion war erfreulicherweise sehr gut.“ An der Aktion beteiligten sich 13 Fachärz­ tinnen und -ärzte für Kinder- und Jugendheilkunde. Unterstützt wur­ den die Ärzte von 28 Schülern der KrankenpflegeschuleRankweil, zehn Mitarbeitern der GKK und einigen MitarbeiternderCaritas, des Roten Kreuzes und der ORS Flüchtlings­ hilfe. Die Ärztekammer für Vorarl­ berg bedankt sichbei allenbeteilig­ ten Personen: Obmann der Vorarl­ berger Gebietskrankenkasse Man­ fred Brunner und Herrn Schelling mit seinemTeamderGKK,Landes­ rat Dr. Christian Bernhard als Ver­ treter des Landes Vorarlberg, dem Direktor und den Schülerinnen und Schülern der Krankenpflege­ schuleRankweil unddenMitarbei­ tern der Caritas unter der Führung von Herrn Mag. Klisch und Frau Mag. Fritsche, desRotenKreuzund derORSFlüchtlingshilfe. MedizinischeErstuntersuchungvonminderjährigenFlüchtlingen inVorarlberg: ImAuftrag der Gesundheit Auf InitiativederÄrztekammer fürVorarlberg sowiederCaritasVorarlbergwurde imzweitenHalb- jahr 2016 gemeinsammit der Gebietskrankenkasse Vorarlberg, der Vorarlberger Landesregierung unddenBetreuungsorganisationenRotesKreuzundORSgemeinsam einProjekt zurEingliederung vonminderjährigenFlüchtlingskindernund -jugendlichen indasösterreichischeGesundheitssystem umgesetzt.DiebeteiligtenOrganisationenundPersonenarbeitetenweitestgehendehrenamtlichund vorallemamWochenende. ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 23

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