InMemoriam
Dr.Ludwig
Schauer
Facharzt für
Haut-und
Geschlechts-
krankheiten
inFeldkirch
Am22.April 2015 ist inFeldkirch imgesegne-
tenAlter von etwas über 100 JahrenHerrDr.
Ludwig Schauer verstorben. Geboren wurde
Dr. LudwigSchauer am9.November 1914 in
Innsbruck.NachEr1angungderReifeprüfung
am Realgymnasium in Innsbruck entschloss
er sich für dasMedizinstudium an der dorti-
genUniversität undpromovierte am27. Feb-
ruar 1939 zumDr. der gesamtenHeilkunde.
Am 1. September 1939 begann er seine Aus-
bildung in der Hautklinik Innsbruck, welche
durch Kriegs- und Lazarettdienste u.a. auch
InMemoriam
Dr.Mathias
Christopher
Taxer
Ausbildungsarzt
imFachChirurgie
amLKHBregenz
Plötzlich, ohne Vorzeichen und in voller Ge-
sundheit, ist am 2. Mai 2015, bei einem Fa-
milientreff mit seiner Lebensgefährtin am
Grundlsee im Salzkammergut, im jungen
Alter von 29 Jahren Dr. Mathias Taxer ver-
storben.
GeborenwurdeDr.MathiasTaxeram25.
Oktober 1985 als Sohn von Pihla und Prim.
Dr. Fritz Taxer. NachBesuch derVolksschule
Riedenburg undMatura am Bundesgymna-
siumGallusstraße in Bregenz begann er das
Medizinstudium an der Universität Wien,
wo er im Sommer 2011 zum Dr. med. pro-
movierte. Anschließend absolvierte er die
Turnusausbildung am LKH Bregenz mit Er-
langung des ius practicandi am 1.12.2014.
Unmittelbar danach konnte er mit der Aus-
bildungzumFacharzt fürChirurgiebeginnen
mit gleichzeitigerTätigkeit imNotarztdienst.
inFeldkirch,mehrmals unterbrechenmusste.
Am 26. Juli 1945 konnte er schließlich an der
Universität in Innsbruck die Facharztaner-
kennung fürHaut-undGeschlechtskrankhei-
ten erreichen.
ImHirschgraben 12 in Feldkirch eröffne-
te Dr. Ludwig Schauer dann am 2. Oktober
1945 eine Praxis für Haut- undGeschlechts-
krankheiten. Als erster und damals einziger
freipraktizierender Hautarzt im Lande hatte
die Ordination einen großen Zulauf. Neben
dem enormen Arbeitspensum in der Praxis
unterrichtete Dr. Schauer ehrenamtlich –
meist in derMittagspause – über viele Jahre
an der Krankenpflegeschule in Feldkirch und
hieltVorträgebeidenBrautleutetagen inBat-
schuns.
Nach fast 35-jähriger freiberuflicher ärzt-
licher Tätigkeit ist Dr. Schauer am 1. April
1980 in den verdienten Ruhestand getreten.
Nach seiner Pensionierung konnte er sich
intensiv der sportlichen Betätigung widmen,
dazu gehörtenbesonders
Dr. Mathias Taxer war ein begeisterter,
zielstrebiger junger Arzt, ein naturverbun-
dener, leidenschaftlicher Sportler mit beson-
derenmenschlichenQualitäten. Neben fach-
licher Begabung und manuellem Geschick
zeichnete ihn besonders sein kompetenter
Umgangmit denPatienten, seinHumor und
sein gelebter Teamgeist aus. Schon in seinem
jungenAlter verstand er es hervorragendmit
seinemWissenund seineBegeisterung fürden
ärztlichen Beruf auch jüngere Kolleginnen
undKollegen zu inspirieren.
Die Vorarlberger Ärzteschaft wird den
leider so früh verstorbenen Kollegen in sehr
wertschätzender und dankbarer Erinnerung
behalten.
Nachruf anDr.MathiasTaxer („Masa“)
Sehr schwer ist es in diesem für alle unfass-
barenMoment die richtigenWorte zufinden.
Stellvertretend für die ärztlichenKollegendes
LKHBregenz und besonders als Freund darf
ich an einen ganz besonderenMenschen er-
innern.
Mit seiner offenherzigenund stets sympa-
thischen Art hat er uns Kollegen und seinen
Bergsteigen, Schitouren und Schwim-
men. So hat er etwa zahlreiche 4000-er in
denWestalpen bestiegen und war viele Jahre
Obmann des Feldkircher Alpenvereins. Aber
auchBücherundvorallemdieklassischeMu-
sik dienten ihm seit jeher als Ausgleich zum
anstrengenden Arztberuf. Mit großem Eifer
nahm ernach seinerPensionierungnochGei-
genunterricht.
Noch im letztenNovember konnte er un-
glaublich frisch und freudig als krönenden
Abschluss seinen 100. Geburtstag im Kreise
seiner gesamtenFamilie feiern.
Dankend für die hervorragenden Dienste,
insbesondere für seine landesweit pionierhaf-
ten Initiativen imFachbereichderHaut-und
GeschlechtskrankheitenwirddieVorarlberger
Ärzteschaft Herrn Dr. Ludwig Schauer ein
ehrendesAndenkenbewahren.
Patienten immer ein wohlfühlendes Lächeln
ins Gesicht gezaubert. Auch wenn der Alltag
mal schwer erschien, konnte er mit seiner
ehrlichen Lebensfreunde alle anstecken. Bei
schwierigenEntscheidungen hatte er stets ein
offenes Ohr für unsere, insbesondere jungen
Kollegen. Mit Engagement, Fachwissen und
seinerUnkompliziertheit konnte eruns durch
kleine und größere Krisen lotsen und blieb
dabei immer in seinerArt bescheiden.
Sein Streben, trotz ausfüllender Arbeit,
der er stets mit viel Leidenschaft nachging,
immer genügendZeit für seine geliebteFami-
lie und Freunde zu finden und denMoment
einfach zugenießen,wirduns immer inErin-
nerung bleiben.
LieberMasa ... ichdanke dir so sehr, dass
ich einen Abschnitt meines Lebens mit dir
verbringen durfte. Das Leben und die Arbeit
ohne dich werden mir um einiges schwerer
fallen. Ichwerde dichmit deinem herzhaften
Lachen immer inmeinemHerzenweitertra-
gen!
„EinLeben lang ...“
DeinFreund
UweWegscheider
ARZT IM LÄNDLE
06-2015
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