AIL April 2018

Ein Austausch mit KollegInnen kann essenziell sein, bevor es zu spät ist. Ich durfte als junger Kollege An­ stöße geben. Das hat uns beide ge­ stärkt. Mein Mentor, Thomas Jung­ blut, ist immer noch begeistert und hochmotiviert in seinem Fach und seiner Arbeit und gerade deswegen freut er sich, sein Wissen an mich weiterzugeben. Ihm ist bewusst, dass vieles, wofür er sich jahrelang eingesetzt hat, von der jungen Ge­ neration weiter betrieben werden muss, da vieles sonst verloren geht. Liebe Kollegin, lieber Kollege, du wirst in meinen Ausführungen hö­ ren, dass ich bisher viel profitie­ ren durfte im Mentoring. Ich kom­ me nun in eine weitere Phase mei­ ner Ausbildung – Lehrpraxis Allge­ meinmedizin. Hier werde ich einen weiteren erfahrenen Mediziner ken­ nenlernen, Peter Pricher, welcher vielleicht auch eine Mentorenrolle in meiner Ausbildung einnehmen wird. Das enge Zusammenarbeiten Tag für Tag bringt neue Chancen, neuen Input. Ich freue mich darauf! Wie kann ich amMentoring teilnehmen? Stell Dir vor, in Vorarlberg hat sich bereits ein Netz aus MentorInnen aus verschiedensten Fachbereichen gebildet und steht allen jungen Ärz­ tInnen zur Verfügung! Trau Dich und sei mit dabei! Keine Angst! Mentoring kann unverbindlich nach einem Treffen wieder enden, wenn alle Fragen beantwortet wur­ den oder die Chemie nicht stimmt. Ich habe wegweisende, wichtige persönliche Erfahrungen gemacht. Mentoring besteht nicht aus einer Liste von Fragen und darauf fol­ genden Ratschlägen. Das volle Po­ tential von Mentoring habe ich je­ doch erst nach einiger Zeit erahnt. Mentoring ist eine Beziehung. Zwei Menschen nehmen sich Zeit, um offen über das Leben und mögliche Lebenswege zu sprechen. Auf der Homepage der Ärztekam­ mer findet man eine Liste an moti­ vierten ÄrztInnen, die sich für uns zur Verfügung gestellt haben und gerne Mentees empfangen. Unkom­ pliziert können diese angeschrieben oder angerufen werden. Mentoring kann strukturiert ablaufen. Man trifft sich zum Bei­ spiel einmal im Monat zum Kaf­ fee und bespricht Herausforderun­ gen, formuliert Ziele, bekommt Er­ fahrungen, neue Perspektiven und Aufgaben bis zur nächsten Session. Vor allem zu Beginn, denke ich, liegt es besonders an uns jungen ÄrztInnen, den Mentees, dass Tref­ fen mit dem/der MentorIn zustan­ de kommen und auch regelmäßig statt finden. Mentoring kann aber auch spontan sein. Ein kurzer Spazier­ gang, eine Schitour, rauf in die Ber­ ge und den Weitblick finden, über den Wolken stehen und auf Proble­ me hinab sehen. Zentral sind für mich Humor und Gemeinsamkeit – ein Glück, dass durch den Visionsprozess der Ärzt­ kammer, durch die Mentoringrup­ pe und durch Thomas, viele The­ men im Leben leichter gelöst wor­ den sind. Mentoring bringt Weit­ blick. Dafür allen vielen Dank! Nächste Veranstaltung Zum niederschwelligen Kennen­ lernen von Mentees und MentoIn­ nen, möchten wir alle Interessier­ ten gerne zu einem gemütlichen Beisammensein in der Ärztekam­ mer für Vorarlberg in Dornbirn, am 16. Mai, um 19 Uhr einladen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Ich freue mich, dort viele von Euch kennenlernen zu dürfen. Dr. Michael Baier „ Mit WEBMED konnte ich bereits im ersten Jahr meinen Aufwand für die Patientendokumentation um20 % verringern und bei gleichbleibender Arbeit bedeutendmehr Patienten behandeln“ Dr. Heinrich Spiss Imst A-6830 Rankweil T +43 5522 39737 info@webmed.at www.webmed.at Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at ARzT IM LÄNDLE 04-2018 | 7

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