AIL Juni 2018

SENIOREN BUND V www.mitdabei.at Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Landesstelle Vorarlberg „Unsere Mitglieder sehen ebenfalls überwiegend Vorteile in der regionalen Verantwortung der Planungs- und Budgethoheit und der Orientierung an einer nach dem subsidiaritätsprinzip aufgebauten Gesundheitsversorgung. Deshalb unterstützen wir insoweit die Anliegen der salzburger Deklaration. Die Dualität der Beitragsprüfung durch sozialversicherung und Finanzver- waltung bringt jedoch Verwaltungskosten für Unternehmen und Abstim- mungskosten zwischen den beiden Institutionen mit sich, die die Mittel für den Leistungsbereich schmälern.“ Dr. jur. Jürgen reiner, Präsident WKV FG Gesundheitsbetriebe Vorarlberg „eine Zentralisation bedeutet, dass die Bedürfnisse einer regionen und einzelner Menschen möglicherweise in den Hintergrund treten. Die Mitglieder der selbstverwaltung als oberstes Organ der VGKK Führung sind alle aus Vorarlberg und kennen die Wünsche und Bedürfnisse der Vorarlberger Menschen am besten. regionale und individuelle Lösungen waren in der Vergangenheit immer möglich und haben sich als ein bewährtes Modell für die Vorarlberger bewiesen.“ Dr. Peter Girardi, Fachgruppenobmann Österreichischer Gewerkschaftsbund Vorarlberg „Nein zum Kassenraub! Die Bundesregierung plant einsparungen in den Ländern und eine Zentralisierung in Wien und unternimmt damit einen unerhörten Angriff auf unser Gesundheitssystem. Das trifft nicht nur die MitarbeiterInnen in Vorarlberg, es bedeutet vor allem für die PatientInnen massive Veränderun- gen im Gesundheitsangebot bis hin zu Leistungskürzungen! Für uns ist klar: Nur mit einerBeibehaltung der Budget- und Vertragshoheit kann das gut aus- gebaute Gesundheitsnetz in Vorarlberg aufrechterhalten werden. Die Gelder der Vorarlberger Versicherten müssen in Vorarlberg bleiben!“ norbert Loacker, Landesvorsitzender Österreichisches rotes Kreuz „In unseren Tätigkeitsfeldern und unserem Umkreis zeigen es viele Beispiele: Die regionale Verantwortung, das Kennen der Bedürfnisse und der Partner, die kurzen Wege und die schnellen Zugänge sind ausgesprochen wertvoll, wenn effiziente Leistungserbringung das Ziel ist. Allein deshalb können wir Zentralisierungsbemühungen nicht positiv gegenüberstehen.“ roland Gozzi, Direktor Österreichisches rotes Kreuz Vorarlberg Patientenanwaltschaft „In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass innovative Projekte auf Landesebene zum Vorteil der Vorarlberger Patienten umgesetzt worden sind (z.B. Vorsorge- koloskopie). Nicht nur diesen Vorteil sehe ich durch eine zentralistische regelung für unsere Patienten gefährdet. eine regionale Beitragshoheit ist ein zentraler Punkt für die Weiterentwicklung zugunsten unserer Patienten, sodass zum Zwe- cke der Planungssicherheit eine autonome Finanzierung bestehen bleiben muss.“ Alexander Wolf, Patientenanwalt Selbsthilfe Vorarlberg „Die regionale Gesundheitsversorgung ist wichtig: Nur eine regionale Planung garantiert, dass die medizinischen Bedürfnisse von Betroffenen bestmöglich berücksichtigt werden. so können qualitativ gute und strukturierte Behandlungen gewährleistet werden.“ nikolas Burtscher, Geschäftsführer Seniorenbund Vorarlberg „Der Vorarlberger seniorenbund setzt sich für eine föderalistische und starke Gebietskrankenkasse ein. Leistungen müssen in Österreich verein- heitlicht werden und Krankenkassen die verantwortlich wirtschaften, dürfen nicht bestraft werden.“ Franz Himmer, Geschäftsführer Seniorenbund Vorarlberg Stiftung Maria Ebene „schnelle und den Bedürfnissen der regionalen Bevölkerung angepasste entscheidungen bedeuten Lebensqualität. Österreich fordert mit recht von der eU regionalität ein. Das muss auch für entscheidungen innerhalb Österreichs Gültigkeit haben. Zentrale Verwaltung bedeutet Geldver- schwendung zu Lasten der Gesundheitsvorsorge und Patientenversorgung. Deshalb Hände weg von gut funktionierenden und effizient arbeitenden Organisationen. Daher: Zentralisierung = KUrZschluss und Ausschaltung des Hausverstandes und der sparsamkeit.“ Willi Hagleitner, Vizepräsident der Stiftung Maria ebene Mobile Hilfsdienste Vorarlberg „Ich bin absolut gegen eine Zentralisierung: Vorarlberger erspartes muss in Vorarlberg bleiben. ebenso die Beitrags- und Verwaltungshoheit. Zentra- lisierung bedeutet Aufblähung des Verwaltungsapparates. Zentralisierung bedeutet keineswegs einsparung – siehe KH Nord in Wien.“ Kitty Hertnagel, Landesobfrau Landeszahnärztekammer Vorarlberg „Die LZÄK Vorarlberg spricht sich nachdrücklich für den erhalt der Kranken- kassen auf Bundesländer – ebene aus, da gerade die Zahnärzteschaft in der Vergangenheit die erfahrung gemacht hat, dass in den einzelnen Bundes- ländern unterschiedliche rahmenbedingungen herrschen und auf regionale Anforderungen reagiert werden muss ( z.B. Gehaltsniveau in der schweiz oder Ungarn bzw. slowakei als Nachbarländer). Die Möglichkeiten zur Hebung von effizienz-Potentialen in der Prophylaxe, der Verwaltung und der Abrech- nung sind in der Vergangenheit konsequent und partnerschaftlich umgesetzt worden. Durch die konstruktive Zusammenarbeit über fast 30 Jahre hat sich ein von gegenseitigem Verständnis und respekt gekennzeichnetes Verhältnis entwickelt, das durch die drohende Zentralisierung gefährdet scheint.“ OMr Dr. Gerhart Bachmann, Präsident AUs Der KAMMer 10 | Arzt iM LänDLe 06-2018

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