AIL Juni 2018

Zusammenarbeit statt Zerstörung – Bürgernähe statt Zentralismus Unser Anliegen – eine starke VGKK D ie von der Bundesregie- rung geplante Österrei- chische Gesundheitskasse (ÖGK) wird grundsätzlich von dieser Allianz nicht abgelehnt. Die Gebietskrankenkassen und Ärz- tekammern fordern aber bei der Umsetzung der ÖGK die Erhal- tung der regionalen Beitragsho- heit, der Selbstverwaltung sowie der Planungs- und Vertragshoheit. Eine Zentralisierung und Verstaat- lichung der Sozialversicherung un- ter der Führung von zentralstaat- lich gelenkten Generaldirektoren anstelle von gewählten Versiche- rungsvertretern wird entschieden abgelehnt. Bessere Koordination, Verein- heitlichung von Leistungen, Ver- waltungsvereinfachung und Spar- samkeit durch die Bündelung von Verwaltungsaufgaben sind mög- lich. Dies alles aber nur durch die Weiterentwicklung des anerkannt guten Gesundheitssystems und nicht durch Zerschlagung bzw. Zentralisierung. Die Salzburger Deklaration wurde nun in den letzten Wochen auch von allen Systempartnern des Vorarlberger Gesundheits- wesens unterzeichnet. Sie haben damit geschlossen zum Ausdruck gebracht, wie sie sich eine künf- tige ÖGK vorstellen können und wie nicht. Ein Zuwiderhandeln der Bundesregierung würde nichts anderes bedeuten als das Wissen sämtlicher Experten und Verant- wortlichen im Gesundheitswesen des Bundeslandes Vorarlberg zu In der „Salzburger Deklaration“ haben die Gebietskrankenkassen und Ärztekammern aller neun Bundesländer gemeinsam wichtige Positionierungen im Zusammenhang mit einer geplanten Reform des Sozialversicherungswesens erarbeitet. Am 16. Mai präsentierte sich eine breite Front aus 20 Partnern aus dem Gesundheitssystem den Medien, die für den Erhalt der Vorarlberger Gebietskrankenkasse kämpfen will. ignorieren – und dies ohne sach- lich, fachlich und wirtschaftlich handfestes Konzept. Dieser Schulterschluss der Systempartner für ein patienten- nahes, leistungsfähiges und effi- zientes Gesundheitssystem in den Bundesländern soll auch als Un- terstützung für den Vorarlberger Landeshauptmann dienen, um in anstehenden Verhandlungen mit dem Bund starke Argumente ge- gen sachlich nicht begründbare Zentralisierungen zu haben. Wie bei Vielem im Leben kommt der konkreten Ausgestal- tung dieses Vorhabens entschei- dende Bedeutung zu. Für Landes- rat Bernhard ist ein starker und verlässlicher Partner im Gesund- heitswesen, wie das die VGKK bisher war, wichtig und für die Planung und Steuerung desselben unentbehrlich. Das Land wird sich für einen entscheidungsbefugten und handlungsfähigen Partner einsetzen. Die VGKK sieht alle Institu- tionen des Vorarlberger Gesund- heitswesens als wichtigen Partner in dieser Angelegenheit. Gemein- sam wird dafür gekämpft, Ent- scheidungen noch im Land tref- fen zu können. Eine gemeinsame Gesundheitskasse kann nur dann funktionieren, wenn es regionale Spielräume und Platz für Inno- vationen gibt. Sonst entsteht ein weiterer Bürokratie-Moloch in Wien, der Kosten produziert, statt sie zu senken. Ziel aller politischen Verant- wortlichen muss es sein, die gute medizinische Versorgung in un- serem Bundesland zu sichern und zukunftsfit zu machen. Gemeinsam setzten sich 20 sozialpartner für den erhalt der VGKK ein. AUs Der KAMMer ☞ Statements der Unterstützer 8 | Arzt iM LänDLe 06-2018

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