AIL Juli/August 2018

Wirkung und Nebenwirkung der einzelnen komplementärer Metho- den gegeben werden kann. Die ÖÄK hat inzwischenmehre- re ergänzende Methoden mit einem „Spezial Diplom“ versehen, die ent- weder ganz oder aber teilweise der Komplementärmedizin zuzurech- nen sind. Am Beispiel der „Phyto- therapie“ oder der Orthomolekula- ren Medizin wird Überschneidung der Zurechnung sehr offensichtlich. Sowohl die konventionelle Medizin als auch die Komplementärmedizin verwendet regelmäßig phytothera- peutische Präparate (z.B. Johannis- kraut) oder orthomolekulare Subs- tanzen (z.B. Eisen). Unterscheidung und Abgrenzung Durch die Einrichtung einer „Ärzt- lichen Komplementärmedizin“ in Österreich wurde vor fast 30 Jahren einer möglichen Heilpraktiker Ent- wicklung klar entgegengetreten. Seit einigen Jahren beobachtet man vermehrt gewerbliche Ge- sundheitsberater (Lebensberater, Naturpraktiker etc.), die laut Ge- setz Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit setzen, jedoch keine Erkrankungen therapieren dürfen. Tatsächlich wird oft Heilung von Erkrankungen versprochen und be- handelt. Der Begriff von Gesundheit und Erkrankung wird dann ent- sprechend ausgelegt bzw. adaptiert. Eine hohe Qualität der Komplement- ärmedizin auf ärztlicher Ebene kann der effizienteste Weg sein, um Patien- ten nicht an die Laienebene zu ver- lieren. Einzigartigkeit in Europa Der Österreichische Weg die Kom- plementärmedizin auf ärztlicher Ebene zu etablieren, ist in Europa einzigartig. Die Tätigkeit der an- erkannten Diplome wird somit zu „lege artis“ ärztlichen Tätigkeit, was z.B. vor Gericht eine Berücksichti- gung ermöglicht. Eine qualifizierte Komplement- ärmedizin bedeutet neben der gere- gelte Ausbildung aber auch: • regelmäßige Erfahrung mit den entsprechenden Therapieansätzen • regelmäßige Weiterbildung Dies sind nur zwei Gründe, warum viele Kassen-Vertragsärzte es kaum schaffen, zusätzliche komplemen- tärmedizinische Therapieansätze anzubieten, obwohl wie schon be- schrieben, viele Vertragsärzte eine Ausbildung abgeschlossen haben. Trotzdem bleiben gerade diese ärztlichen Kollegen für viele Pa- tienten eine wichtige Informati- onsquelle, da diese auf Basis ihrer Zusatzausbildung kompetent in­ formieren können, welche The- rapieansätze der Komplementär- medizin bei entsprechenden Krank- heitsbildern erfolgversprechend sein können. Dr. Eugen Burtscher Referent für Komplementärmedizin Ärztekammer für Vorarlberg Stiftung Maria Ebene | Maria Ebene 17 | 6820 Frastanz | T 05522 72746 - 0 | H www.mariaebene.at Seit über 40 Jahren ist die Stiftung Maria Ebene das Kompetenzzentrum für Sucht- erkrankungen in Vorarlberg. Die Stiftung umfasst neben einem Krankenhaus, zwei Therapiestationen, drei ambulanten Beratungsstellen auch eine Präventionsstelle. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Therapieansatz mit Berücksichtigung aller körperlichen, psychischen und sozialen Probleme und suchen zur Verstärkung unserer Teams eine/n STIFTUNG MARIA EBENE MARIA EBENE Sie bringen mit • Jus practicandi bzw. Approbation • Interesse an der Arbeit mit Menschen mit Suchterkrankungen Wir bieten • Multiprofessionelle Teams • Kennenlernen aller Einrichtungen und interner Arbeitsplatzwechsel • Sozialleistungen eines modernen Betriebs wie Supervision, Weiterbildung etc. • Geregelte Dienstzeiten und Möglichkeit auf Teilzeit • Persönliches Büro und Nachtdienstzimmer • Entlohnung entsprechend dem Gehaltsschema für Vorarlberger Krankenanstalten Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Bei uns können Sie Beruf und Freizeit vereinbaren. Wir freuen uns jederzeit auf Ihre Bewerbung! Weitere Informationen erhalten Sie bei Prim. Dr. Michael Willis | T 05522 72746 - 0 E michael.willis@mariaebene.at . Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Verwaltungsdirektor Mag. Günter Amann | E guenter.amann@mariaebene.at. Sucht hat viele Gesichter. Therapie auch. Natur als ständiger Begleiter im Berufsalltag Arbeiten in einem Netzwerk von Expertinnen und Experten Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie In der Septemberausgabe folgt der 2. Teil zur Thematik Komplementärmedizin. ARZT IM LÄNDLE 07/08-2018 | 15

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