AIL November 2018
I nsgesamt zeigen die Ergebnisse deutlich, dass zu spät und zu wenig konsequent geimpft wird, wodurch sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen deutliche Impflücken entstehen. So haben beispielsweise 48.000 Kinder zwischen 2 und 5 Jahren noch keine zweite Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln erhal- ten, ebenso fehlt diese 2. Dosis bei einer halben Million Personen zwischen 15 und 30 Jahren, obwohl die Impfung an öffentlichen Impfstellen für alle Personen ohne Altersbeschränkung kosten- frei angeboten wird. Bei den 2-4-Jährigen haben zudem beispielsweise 43.500 Kinder keine vollständige Grundimmunisierung gegen Polio, vermutlich auch nicht gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis. Bei den 10-16-Jährigen sind mehr als 63.300 Kinder nicht aus- reichend immun gegen Polio, und sind somit vermutlich auch nicht ausreichend gegen Diphtherie, Keuchhusten oder Teta- nus geschützt. Die Impfung gegen Polio steht für Säuglinge und Kleinkinder als 6-fach-Impfung in Kombination mit Kompo- nenten gegen Diphtherie-Tetanus- Pertussis-Hepatitis B-Haemophilus und im Schulalter in Kombination mit Komponenten gegen Diphtherie-Tetanus-Per- tussis im Impfprogramm gratis für alle Kinder wohnhaft in Ös- terreich zur Verfügung. Kurzberichte der Masern und Polio Durchimpfungsraten Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz informiert, dass seit Kurzem die Evaluierung der Durchimpfungsraten 2017 hinsichtlich Masern und Polio verfügbar sind. Die Berichte sind auch auf der Website des Sozialministeriums abrufbar. ARZT IN DER PRAX I S W ichtige Information des Bun- desamtes für Sicherheit im Ge- sundheitswesen über das Risiko für nichtmelanozytären Hautkrebs (Basal- zellkarzinom (Basaliom), Plattenepi- thelkarzinom der Haut (Spinaliom)) bei der Anwendung von Hydrochloro- thiazid Wirksamer Bestandteil: Hydrocholorothiazid Zulassungsinhaber: +pharma arzneimittel, 1A Pharma, Ac- cord Healthcare, Actavis Group PTC, Arcana Arzneimittel, AstraZeneca Ös- terreich, BGP Products, Bluefish Phar- maceuticals AB, Boehringer Ingelheim International, CHEPLAPHARMArznei- mittel, Daiichi Sankyo, Dermapharm, Genericon Pharma, G.L. Pharma, Hexal Pharma, Krka Pharma, Kwizda Pharma, Interpharm, Menarini, Merck, Merck Sharp & Dohme, Noden Pharma DAC, Novartis Pharma, Pfizer, Roche Austria, Sandoz, Sanofi-Aventis, Sanova Pharma, STADA Arzneimittel, Takeda Pharma, Teva HCT-haltige Arzneimittel werden zur Behandlung von Bluthochdruck, kardia- len, hepatischen und nephrogenen Öde- men oder chronischer Herzinsuffizienz eingesetzt. Genaue Angaben zu den zu- gelassenen Indikationen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Fachinformationen. Zusammenfassung: • Pharmakoepidemiologische Studien haben ein erhöhtes Risiko für nichtme- lanozytären Hautkrebs (NMSC=non- melanoma skin cancer; Basalzellkarzi- nom (Basaliom), Plattenepithelkarzi- nom der Haut (Spinaliom)) bei Expo- sition mit steigenden kumulativen Do- sen von Hydrochlorothiazid (HCT) ge- zeigt. • Patienten, die HCT allein oder in Kom- bination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, sollten über das Risiko des Auftretens von NMSC informiert wer- den und ihre Haut regelmäßig bezüg- lich neuer Hautveränderungen sowie Veränderungen bestehender Läsionen beobachten und verdächtige Hautver- änderungen melden. • Verdächtige Hautveränderungen soll- ten untersucht werden, gegebenenfalls durch eine histologische Untersuchung von Biopsien. • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, die Exposition gegenüber Son- nenlicht und UV-Strahlen einzu- schränken. Sie sollten einen angemes- senen Schutz verwenden, wenn sie sich Sonnenlicht und UV-Strahlen ausset- zen, um das Risiko für Hautkrebs zu minimieren. • Bei Patienten, die bereits an Hautkrebs erkrankt waren, kann es notwendig sein, den Einsatz von HCT erneut sorg- fältig abzuwägen. Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit: 20 | ARZT IM LÄNDLE 11-2018
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