AIL Dezember 2018
AUS DER KAMMER I mVisionsprozess der Vorarlber- ger Ärztekammer ist gemein- sam ein Thema erarbeitet wor- den, das allen Teilnehmern ein sehr großes Anliegen war – die „innere Versöhnung“. Darunter verstehen wir besseres gegenseitiges Verständ- nis durch Kennenlernen von an- deren Arbeitsbereichen (zwischen Spitalsärzten und niedergelassenen Ärzten, zwischen Allgemeinmedi- zinern und Fachärzten, zwischen verschiedenen Berufsgruppen, die gemeinsam für Patienten arbei- ten). Erfreulicherweise haben schon mehrere Veranstaltungen zu diesem Thema stattgefunden, wo sich in verschiedenen Regionen die Spitals- ärzte und die Niedergelassenen zum gemeinsamen Austausch getroffen haben. Unlängst ist wieder ein Thema aufgekommen, das uns regelmäßig erreicht, nämlich die Art und Wei- se wie mit Zuweisungen verfahren wird. In einer WhatsApp-Gruppe der Allgemeinmediziner ist große Emotion aufgekocht und die Kam- mer wurde ersucht, wieder einmal allen Fachärzten das Regelwerk na- hezubringen. Wir werden das diesmal nicht tun, weil es auf Seiten der Fachärz- te ähnlich viele Emotionen erzeugt, wie bei den Allgemeinmedizinern und – wie die Vergangenheit gezeigt hat – keine nachhaltige Wirkung hat. Im Übrigen ist das Regelwerk allen bekannt, wurde doch schon öfters kammerseits darüber schrift- lich informiert. Zuweisungen dienen als Fil- terfunktion und sollen den Allge- meinmediziner in der Versorgungs- pyramide stärken. Im Großen und Ganzen funktioniert das meines Erachtens auch ganz gut. Im Detail gibt es manchmal unterschiedliche Auffassungen. Dort, wo Ihnen et- was störend auffällt, empfehle ich, dies persönlich mit den Kollegen zu besprechen. Wenn das nicht mög- lich ist bzw. nicht fruchtet, dann sind wir auch von Seiten der Kam- mer gerne bereit, in persönlichen Gesprächen mit den Betroffenen Klärung zu schaffen. Die Kurienversammlung hat beschlossen, einen weiteren Weg zu beschreiten, nämlich den des direk- ten Austausches zwischen den All- gemeinmediziner-Vertretern und den Fachgruppenobmännern. In einem extern moderierten Prozess werden wir für das erste Quartal eine Plattform zum Austausch or- ganisieren, die zum Ziel hat, die je- weils andere Sicht zu hören und ein Stück weit auch zu verstehen. Wir hoffen, damit das Gemein- same zu fördern. Unsere Aufgabe ist Patientenversorgung, ungekränkt und uneitel; zum Besten der Patien- ten und mit wirtschaftlicher Sicher- heit für alle Ärzte. Fundamentalverhalten ist dazu vermutlich nicht optimal, es braucht ein pragmatisches Miteinander. Honorarverhandlungen : Wir haben die Honorarverhand lungen für 2019 und 2020 mit der Gebietskrankenkasse abgeschlossen. In der Kurie wurden die Verhand- lungsergebnisse bereits beschlossen, in der VGKK und imHauptverband sind für Anfang Dezember die Be- schlussfassungen geplant. Direkt danach werden wir Ihnen die aus meiner Sicht äußerst erfreulichen Ergebnisse präsentieren. ... aus der Kurie Niedergelassene Ärzte VON VP KURIENOBMANN DR . BURKHARD WALLA Ärgernis Zuweisung oder von innerer Versöhnung VP Kurienobmann Dr. Burkhard Walla ARZT IM LÄNDLE 12-2018 | 5
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