AIL Jänner/Februar 2019

AUS DEM VISIONSPROZESS Rückblick und Vorankündigung Auszug aus einem Statement zum Entwurf des „Sozialversicherungs-Organisationsgesetz“ „Wir sind wie viele andere ExpertInnen entschieden gegen diese Kassenzen- tralisierung. Die ArbeitnehmerInnen und ihre Angehörigen (ca. 7 Mio. Menschen!) zahlen die Beiträge und verlieren die Entscheidungshoheit über ihre Sozialversicherung. Das ist eine glatte Enteignung. Zukünftig können die Vertreter von ca. 155.000 ArbeitgeberInnen und der Regierung alleine bestimmen ... Versprochen wurde uns mehr Gerechtigkeit und echte Leistungsharmonisierung für Alle. Geliefert wird an die Bosse und Bonzen. Diese sogenannte „Reform“ ist der nächste Schritt des autoritären Umbaus unseres Landes auf Kosten der ArbeitnehmerInnen. Sie bringt mehr soziale Ungleichheit, weil sie die Kluft in unserer berufsständisch organisierten Sozialversicherung weiter vertieft, anstatt sie aufzuheben.“ DSA Siegfried Matt und DSA Elmar Sturm Österreichischer Berufsverband der Sozialen Arbeit Meinrad Pichler Ein Kassenkampf. Freie Ärzte gegen sparsame Krankenkassen 1889-1901: Konfliktlinien und Akteure „Neben ... ungenügender Dotierung, legistischen Unzulänglichkeiten und dem zum Teil massiven Einfluss der Unternehmer auf die Arbeit und die Leistungen der Versicherungseinrichtungen, erwuchs den Krankenkas- sen ein Konfliktfeld, das nicht nur Kräfte und Mittel band, sondern zu einer öffentlich ausgetragenen, teilweise erbittert geführten grundsätzli- chen Auseinandersetzung mit den wichtigsten Partnern im Gesund- heitswesen, nämlich den Ärzten, ausartet ... ... dass es keine Probleme zwischen Ärzten und Kassen gäbe, wenn ‚die großen Betriebsunternehmer, für welche doch die Arbeiter das ganze Jahr arbeiten und verdienen, nur 1 Kreuzer‘ beitragen würden ...“ Dr. Meinrad Pichler Vorarlberger Historiker Was bringt das Sozialversicherungs-Organisationsgesetz für einen Nutzen, was kosten die Umstrukturierungen, wo „liegen die Hunde begraben“, wo sind die Vorteile? Fragen über Fragen. Den Fragen auf den Grund gegangen sind die Betroffenen vor Ort. Wenn Sie die spannenden Statements der KollegInnen der Gesundheitsberu- fe versäumt haben, lesen Sie eine Zusammenschau in der Dezemberausgabe 2018 unter „Gemeinsame Anliegen der Gesund- heitsberufe in gesundheitspolitisch herausfordernden Zeiten“. Wenn Sie die Geschichte des Kassenkampfes mit ihren Akteu- ren und Konfliktlinien in Vorarlberg interessiert, dann freuen Sie sich auf die März- und Aprilausgabe 2019 des AIL. Die intensiven Recherchen des bekannten Vorarlberger Historikers Dr. Meinrad Pichler geben Einblick in einen spannenden Kampf, der zeigt, wel- chem tiefgreifenden Wandel Vorarlberg in den letzten 150 Jahren unterworfen war. Wir könn(t)en in der Gegenwart aus der Ge- schichte lernen. Mag. Karin Metzler „Für ein heilsames Miteinander“ – Gemeinsame Anliegen der Gesundheitsberufe – gute Zusammenarbeit, funktionierendes Subsidiaritätsprinzip, hohe Qualität, rasches Handeln und vieles mehr sind durch das „Sozialversicherungs-Organisationsgesetz“ gefährdet. fh gesundheit wir bilden die zukunft Master of Business Administration im Gesundheitswesen Ein dichtes Regelwerk an Gesetzen sowie eine wachsende Erwartungshaltung seitens der PatientInnen und MitarbeiterInnen stellen MedizinerInnen im Laufe ihrer beruflichenKarriereständigvorneueHerausforderungen.Mit dem MBA im Gesundheitswesen bereiten wir Sie umfassend auf Management- und Führungsauf- gaben inEinrichtungendesGesundheitswesensvor.Dauer und Ablauf: 4 Semester, berufsbegleitend Abschluss: Master of Business Administration (MBA) Start: 4.März2019 www.fhg-tirol.ac.at fhg-arzt-ländle-190x84.indd 1 20.12.18 11:07 18 | ARZT IM LÄNDLE 01/02-2019

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