AIL Jänner/Februar 2019

Jobsharing in der Praxis: eine zeitgerechte Organisationsform mit eigenen Vorzeichen Jobsharing,dieTeilungdesKassenvertragszwischenmehrerenÄrzten,wirdauchinWestösterreichimmerattraktiver. InVorarlbergbestehenbereits19Praxenmit insgesamt38ÄrztInnen, inTirol14Praxenmit28ÄrztInnen,diesichauf dieseWeise organisiert haben. Die beidenÄrztinnen der jüngsten Jobsharing-Arztpraxis inVorarlberg, Dr. Graffer / Dr.Walch inBludenz, haben uns ihre ersten Erfahrungen undTipps für weitere interessierte KollegInnenmitgeteilt. Die Vorteile der Teilzeitarbeit mittels Jobsharing im niedergelassenen Be- reich spiegeln den Trend der Zeit: Kür­ zereArbeitszeiten,bessereWork-Life- Balance,mehrZeit undRaumfür die eigene Familie und die Möglichkeit, die Selbstständigkeit freier zu gestal­ ten. Wie bei Wahlärzten im Rahmen vonOrdinationsgemeinschaften schon länger erprobt, kann hier das betriebs- wirtschaftliche Risiko geteilt werden. Die beiden jungen Ärztinnen Dr. Barbara Graffer (Allgemeinmedizine- rin und Fachärztin für Innere Medi- zin) und Dr. Christine Walch (Allge- meinmedizinerin) haben sich nach ih- rerTurnus-undWeiterbildungszeit am LKH Bludenz selbstständig gemacht und teilen sich seit Anfang Oktober 2018 eine Arztpraxis zu jeweils 50%. FrauDr. Graffer und Frau Dr. Walch, wie kames zu IhremEntschluss für eine gemeinsame Praxis? Wir pflegen seit einigen Jahren ein sehr gutes freundschaftliches Ver­ hältnis und konnten uns in unserer gemeinsamen Ausbildungszeit am LKH Bludenz auch auf beruflicher Basis kennenlernen. Heute schätzen wir uns sowohl als Kolleginnen als auch als persönliche Freundinnen. Für unsere Rolle als Mütter wa- ren die Dienstzeiten im Krankenhaus nicht optimal, wir wollten unseren Beruf jedochweiterführen. Die Selbst- ständigkeit mit eigener Zeiteinteilung schien uns der richtige Weg. Zudem konnten wir uns damit eine Vollzeit- stelle teilen und somit auch unsere Fa- milienrolle sehr gut verwirklichen. Hat sich die Aufbau- und Gründungsphase der Praxis vor Eröffnung zu zweit einfacher gestaltet? Sowohl als auch. Gerade bei schwierigen Entscheidungen ist eine zweite Meinung oft sehr hilf- reich und bietet einen breiteren Blickwinkel. Allerdings benöti­ gen diese tendenziell mehr Zeit, da man sich dazu austauschen muss. Wir waren beide neben un- serer Rolle als Mutter berufstätig und hatten lediglich einen Vormit- tag pro Woche für gemeinsame Be- sprechungen. Zudem erhielten wir zwar den Zuschlag für die Kassen- praxis, mussten uns jedoch um neue Räumlichkeiten kümmern. Hier hatten wir einige Rückschläge und Verzögerungen zu verbuchen, bis wir die heutige Lösung gefun- den haben. Auch bei der Inneneinrichtung mussten wir die wenigen gemein- samen Terminmöglichkeiten gut koordinieren und effizient nutzen. Bei der Planung und Umsetzung konnten wir jedoch auf die groß­ artige Unterstützung des Anbie­ ters unserer Praxissoftware zu- rückgreifen. Innengestaltung so- wie Installation und Anschluss von Geräten und weiteren elektroni- schen Einrichtungen erfolgte auf- grund der engagierten und pro- fessionellen Unterstützung durch WEBMED dann wesentlich einfa- cher und zeitsparender. Sie teilen sich alle Entschei- dungen – gilt dies auch für Ihre Tätigkeit als behandelnde Ärztinnen? Natürlich können wir nicht alle Pa- tientenbefunde gemeinsam bespre- chen, das ist auch nicht notwendig. Wir nutzen jedoch die Möglichkeit einer zweiten Meinung als eine der Stärken unserer Zusammenarbeit zumVorteil unserer Patienten. Die Herausforderung dabei ist, dieweni- gen gemeinsam möglichen Termine gut zu planen, da wir uns die Praxis ja zur Hälfte teilen und somit kaum gemeinsame Präsenzzeiten haben. Auch hier konnte uns WEBMED wertvolle Unterstützung bieten: Durch die vielen individuell ge­ staltbaren Darstellungsmöglich­ keiten und Funktionen der Pra­ xissoftware können wir gegenseitig die Dokumentationen und Befunde einsehen und erkennen. Dank unse- rer Homeoffice-Möglichkeit ist dies auch in denAbendstundenmöglich. Welche Tipps würden Sie KollegInnen geben, die sich ebenfalls für eine Jobsharing- Praxis interessieren? Eine gute gemeinsame persönliche Basis, Verständnis auch über die jeweiligen medizinischen Ansich­ ten, regelmäßige Treffen, um of- fene Punkte von beiden Seiten an- zusprechen, sowie ein gutes Assis­ tenz-Team für allgemeine Verwal- tungsaufgaben und eine gute Pati- entenbetreuung. Zu guter Letzt aber braucht es einen erfahrenen Partner für eine übergreifende Ordinations­ software, der mögliche Stolper­ steine erkennt undmit durchdach­ ten Lösungen beseitigt. Hier haben wir mit WEBMED sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. Kompetent. Erfahren. Für Sie da. Ihr Ansprechpartner: Ing. Norbert Weber WEBMED Weber GmbH & Co KG Lehenweg 6 A-6830 Rankweil T +43 5522 39737 F +43 5522 39737 4 info@webmed.at www.webmed.at SERVI CE BEZAHLTE ANZEIGE ARZT IM LÄNDLE 01/02-2019 | 37

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