AIL März 2019
und sozioökonomischen Lasten einer Dialysepflichtigkeit zu ver- ringern. Vergleichsstudie über unter- schiedliche Implantationstechnik bei Knieprothesen Orthopäde Dr. Johannes Cip vom Landeskrankenhaus Feldkirch hat gemeinsam mit seinem For- schungsteam eine wissenschaftliche Arbeit im international renom- mierten Journal of Arthroplasty pu- bliziert. Dabei wurden Nachunter- suchungsdaten von Patienten, die vor mehr als 10 Jahren eine Knie- prothese erhalten hatten und bei welchen unterschiedliche Implan- tationsmethoden (konventionell vs. navigiert) angewandt worden wa- ren, analysiert und verglichen. In seiner randomisierten pros- pektiven Vergleichsstudie wurden 100 Patienten mit einer konven- tionellen Knietotalendoprothese gegenüber 100 Patienten mit einer navigierten Knietotalendoprothese verglichen. Die Daten dieser Studie zeigten, dass keine Unterschiede bezüglich klinischer und radiologi- scher Ergebnisse zwischen beiden Gruppen gefunden werden konn- ten. Die Navigationstechnik konn- te auch keinen positiven Einfluss auf die Langzeitüberlebensrate der Prothese zeigen. Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse und der Limitationen der Navigationstech- nik (u.a. erhöhte Anschaffungs- kosten, zusätzliche Lernkurve, ver- längerte OP-Zeit) wird dieses Ver- fahren nur noch für spezielle Fälle angewandt und nicht als Standard- verfahren für die Knietotalendo- prothetik verwendet. Durig-Böhler-Preis: neue Ansätze und Wissenszuwachs durch Perspektivenwechsel Im Rahmen ihrer Veranstaltungen steht die Gesellschaft der Ärzte in Vorarlberg auch für die Thematisierung interdisziplinärer und berufsgruppenübergreifender Querschnittsmaterien. So sprach der diesjährige Festredner, Univ. Prof. Dr. Johannes Steyrer von der Wirtschaftsuniversität Wien, in seinem Referat nicht originär medizinischen Krenkompeten- zen an, sondern beleuchtete in- formativ und doch kurzweilig die komplexen, hochrelevanten und unglaublich spannenden Zusam- menhänge der Verhaltensökono- mik, die den Menschen auch als irrationalen, manipulierbaren und reziproken Denker und Akteur entlarven. Damit lieferte Steyrer erstaunlich greifbare Tools, welche die kommunikativen Fähigkeiten verbessern können und die Beson- derheiten zwischenmenschlicher Interaktion verständlicher machen. „Der GÄV ist es wichtig, neue Ide- en und Zugänge – wie etwa durch den Festvortrag von Prof. Stey- rer - zu verbreiten. Damit soll die Veranstaltung der Preisverleihung und der Durig-Böhler-Preis selbst vor allem auch für junge Ärztinnen und Ärzte und für nicht medizi- nische Berufsgruppen interessant werden“, informiert Doz. Osti über seine Neuerungen als GÄV-Prä- sident. Und der Erfolg gibt ihm recht: Über 120 Teilnehmer nutz- ten am 20. November im Rahmen der Preisverleihung die besondere Gelegenheit, ein starkes und sicht- bares Signal für ärztlichen Zusam- menhalt und Zusammenarbeit zu setzen, ihre Gemeinschaft weiter zu konsolidieren und damit fortzu- fahren, ihre jeweiligen Leistungen gegenseitig anzuerkennen und zu würdigen. Renommierter Vorarlberger Medizinerpreis Der Durig-Böhler-Gedächtnispreis ist nach den bedeutenden Vorarl- berger Ärzten Prof. Arnold Durig und Prof. Lorenz Böhler benannt. Er wurde zur Förderung des wis- senschaftlichen Nachwuchses und der wissenschaftlichen Arbeit in Vorarlberg gestiftet und beinhaltet neben der Ehrung und der Über- reichung einer Urkunde an den Erstautor auch eine finanzielle Zuwendung, die zu gleichen Tei- len von der Gesellschaft der Ärzte, dem Land Vorarlberg und der Ärz- tekammer gestiftet wird. Selbstreflexion Prof. Dr. H. Keller, Deutsches Seminar, Universität Zürich Airway Management: Skills sind entscheidend Prof. Dr. med. T. Heidegger, Spital Grabs Sucht im Krankenhaus – Mythos oder Fakt? Prof. Dr. med. R. Haller, eh. Krankenhaus Maria Ebene, Frastanz Organisation: Prof. Dr. med. T. Heidegger www.srrws.ch Departement Anästhesie SR RWS 45. Fortbildungsveranstaltung 7. März 2019, 17.00 – 19.30 Uhr Spital Grabs, Vortragssaal Arztpraxis – Therapieräume in Bezau/Bregenzerwald – optimal für Fachärzte KOMOT das neue Wohn- und Geschäftshaus bietet interessante barrierefreie Praxis und Therapieflächen zum Verkauf an. Gute Infrastruktur und großes Einzugsgebiet. Baubeginn Frühjahr 2019, HWB 43 kWh/m². Beratung und Infos: WÄLDER IMMO Marliese Rüf-Zündel, Tel. 05512/25314 KLEINANZEIGE Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at ARZT IM LÄNDLE 03-2019 | 31
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