AIL Mai 2019
AUS DER KAMMER G emeinsam mit Gabi Gort und Markus Baldessari haben die Mitverfasser Thomas Jungblut und Susanne Rabady den österreichischen Mas- terplan Allgemeinmedizin den Medien präsentiert. Ich zolle den Allgemeinmedizinern hohen Re- spekt für dieses Werk, das sich aus allgemeinmedizinischer Sicht da- mit befasst, wie das Fachgebiet und die Strukturen interessant bleiben oder wieder interessanter werden können, um so nachhaltig eine Pri- märversorgung dezentral und in der Niederlassung zu erhalten. Als ein wesentlicher Punkt er- schien dabei, dass es um eine Image- korrektur der Allgemeinmedizin geht, weg vom Bild des gut meinen- den väterlichen Begleiters zu einem Spezialisten für sehr abgesteckte und definierte Aufgaben. In der ersten Pressekonferenz, die sich mit diesem Thema befasste, wurde eine wesentliche Forderung transpor- tiert. Die Allgemeinmedizin soll zu einem Sonderfach werden. Dieser Facharzt für Allgemein- und Fami- lienmedizin ist nicht nur im Sinne der Augenhöhe mit allen anderen Ärzt/innen und dem Ausdruck der Anerkennung und Wertschätzung wesentlich, sondern soll so auch tatsächlich das Fachgebiet sehr klar und eindeutig definieren, was sich in erster Linie zukünftig auch noch vermehrt in der Ausbildung nieder- schlagen muss. Allgemeinmedizin soll nicht als Querschnittsfach, son- dern als Spezialfach mit abgesteck- ten Aufgaben gesehen werden, die auch an geeigneter Stelle vermittelt werden sollen. Erfreulicherweise hat die Ärz- tekammer bereits im Vorfeld über Initiative von Michael Bayer ge- meinsam mit der damals noch autonom agierenden VGKK be- schlossen, ein begleitendes Ausbil- dungskonzept für die angehenden Allgemeinmediziner im Sinne von sechs Seminartagen mit fachspezi- fischen Inhalten zu finanzieren. Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung, wie mir scheint. Anstellung Arzt beimArzt In ihrem letzten Vorstand hat die VGKK auch ein gemeinsam erar- beitetes Konzept beschlossen, wie die im Gesetz jetzt mögliche Anstel- lung von Arzt bei Arzt auch für Kas- senärzte umgesetzt werden kann. Ein bisschen ähnlich dem Job- Sharing und dem erweiterten Job- Sharing bietet dieses Modell auch die Möglichkeit bei Anstellung und Leistungserweiterung, die Deckel in den Verträ- gen zu heben. Wir sind österreichweit Vorreiter und ich glaube, wir konn- ten damit eine neue und interessante Möglichkeit in der niedergelassenen Kassenpraxis schaffen, die es ermöglicht, den einen oder anderen Kollegen für die Niederlassung zu inte- ressieren und die Versor- gung zu verbessern. Innere Versöhnung Das Thema Zuweisung Allgemeinmediziner zu Fachärzten haben wir am 6. April in einem Vormittagsseminar in Rickatschwende unter externer Begleitung von Bertram Strolz erarbei- tet. Anwesend waren gesamt ca. 20 Allgemeinmediziner aus allen Lan- desteilen und fast alle Fachgruppe- nobleute. Ich glaube, dass es ein gu- ter Anfang war. Es wurde sichtbar, dass es sehr viel um Wertschätzung untereinander, aber auch um Kom- munikation untereinander geht. Wir werden an diesem Thema dran bleiben. Für eine gute Versor- gung der Bevölkerung benötigt es eine innerlich geeinte Ärzteschaft. Herzlichen Dank allen, die sich hier engagiert haben und weiter engangieren, besonders aber auch Karin Walser, die wesentlich an der Vorbereitung und am Gelingen be- teiligt war. ... aus der Kurie Niedergelassene Ärzte VON VP KURIENOBMANN MR DR . BURKHARD WALLA Masterplan VP Kurienobmann MR Dr. Burkhard Walla Aon Austria Millennium Park 9|6890 Lustenau|t +43 (0)57800 900| office.vbg@aon-austria.at |aon-austria.at Ärzte sind einer Reihe von Risiken ausgesetzt und ein Fehler kann schnell gravierende Folgen haben. Zum einen für den Patienten, aber auch für den Arzt selbst, der im Schadensfall oft mit hohen Ausgleichszahlungen zu rechnen hat. Mit dem Aon Angebot sind Sie vor beruflichen Risiken optimal geschützt. Unsere Experten mit langjähriger Erfahrung beraten Sie und erstellen je nach individuellen Befürfnissen Ihre maßgeschnei- derte Lösung. AON AUSTRIA BIETET, WAS FÜR ÄRZTE ZÄHLT zukunftssichere Vorsorge « umfassender Versicherungsschutz « ar ZT I m L an DL e ARZT IM LÄNDLE 05-2019 | 5
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