AIL Juni 2019

AUS DER KAMMER ... aus der Kurie Niedergelassene Ärzte VON OBMANNSTELLVERTRETERIN DR . GABRIELE GORT A uf jeden Fall braucht es aber keine Eile und dann schlussendlich doch ein sehr erfreuliches Ergebnis. Nach jahrelangen und mehrfa- chen Bemühungen ist es nun end- lich gelungen, mit dem Land, dem Gemeindeverband und auch dem roten Kreuz eine Einigung des ku- rativen Nachtdienstes für Allge- meinmedzinerInnen im gesamten Land zu erzielen. Lange Zeit hat sich in den ver- schiedenen Sprengeln eine Dyna- mik entwickelt, die dazu geführt hat, dass sich das Land in Bezug auf Bereitschaftsdienst zu einem bun- ten Mosaik entwickelt hat. Nach Erhebungen der Ärztekammer war ersichtlich, dass es viele Modelle, aber bislang keine befriedigende landesweite Lösung gibt. Somit war die Entscheidung gefallen, im Zuge der Honorarverhandlungen mit der VGKK, einen neuen Vorstoß zu wagen und ein neues Dienstmodell aus der Traufe zu heben. Nun auch mit der Forderung, die bislang ver- pflichtenden Wochenend-Nacht- Dienste ebenfalls abzuschaffen. Durch die bundespolitische Si- tuation der Kassenfusionierung zur ÖGK konnte mit der VGKK unser Anliegen gut positioniert und zur Sprache gebracht werden. Ins­ gesamt haben wir mit der Schaf- fung eines landesweiten Dienst­ modelles bei der Krankenkasse und beim Land teilweise offene Türen eingerannt. Auch die Tatsa- che, dass wir Allgemeinmediziner mit allen Mitteln junge Kollegin- nen und Kollegen motivieren wol- len, diese Fachrichtung zu wählen, half bei den Verhandlungen unge- mein. Insgesamt ist es obsolet, dass in 22 verschiedenen Sprengeln des Landes eine ständige Verfügbarkeit eines Arztes notwendig ist. Da- durch leidet besonders in kleineren Sprengeln mit häufigen Diensten die Lebensqualität der Allgemein- medizinerIn bei stetig steigenden Patientenzahlen zunehmend. Diese und weitere stichhaltige Argumen- te sorgten einerseits für ein positi- ves Gesprächsklima und anderer- seits für konstruktive Diskussionen. Darum wurde eine demokra­ tische Lösung gesucht und unser neues Dienstmodell wird nun ab 1. Oktober 2019 eingeführt. Nach 2-jähriger Testphase können natür- lich noch Verbesserungen, bzw. Er- neuerungen in dasModell einfließen. Das Land wird in 3 Sprengel eingeteilt, exkludiert sind aufgrund der geographischen Lage der Bregenzerwald, das kleine Walsertal und auch in den Wintermo- naten Lech. Dort wird nun in den 3 Sprengeln (2 im Unterland, 1 im Oberland) jeweils ein Arzt von 19.00 abends bis 7.00 Uhr morgens er- reichbar sein, entweder telefonisch Auskunft ge- ben oder, wenn notwen- dig, einen Hausbesuch, beziehungsweise eine Nachtordination abhal- ten. Pro Nacht wird ein Honorar von Euro 200,– und an Sonn- und Feier- tagen Euro 220,– be- zahlt. Ärztinnen und Ärzte mit Jus practicandi können sich bei der RFL Gut Ding braucht Weile ... zum freiwilligen Dienst eintragen. Somit können in den Ordinationen die Patienten tagsüber ausgezeich- net behandelt werden und nachts sind alle Menschen in Vorarlberg durch einen allgemeinmedizini- schen kurativen Dienst bestens ver- sorgt. Wir können mit fug und recht behaupten, dass hier eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedin- gungen für alle Allgemeinmedizi- ner erreicht wurde. Aon Austria Millennium Park 9|6890 Lustenau|t +43 (0)57800 900| office.vbg@aon-austria.at |aon-austria.at Ärzte sind einer Reihe von Risiken ausgesetzt und ein Fehler kann schnell gravierende Folgen haben. Zum einen für den Patienten, aber auch für den Arzt selbst, der im Schadensfall oft mit hohen Ausgleichszahlungen zu rechnen hat. Mit dem Aon Angebot sind Sie vor beruflichen Risiken optimal geschützt. Unsere Experten mit langjähriger Erfahrung beraten Sie und erstellen je nach individuellen Befürfnissen Ihre maßgeschnei- derte Lösung. AON AUSTRIA BIETET, WAS FÜR ÄRZTE ZÄHLT zukunftssichere Vorsorge « umfassender Versicherungsschutz « ar ZT I m L an DL e Obmannstellvertreterin Dr. Gabriele Gort ARZT IM LÄNDLE 06-2019 | 5

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