AIL September 2019

ÄRZTE & ÄRZTINNEN IN VORARLBERG Die offizielle Facebook-Gruppe der Ärzteschaft Vorarlberg. Beitreten und immer auf dem aktuellsten Stand sein! ARZT IN DER PRAX I S P atientinnen und Patienten schließen oftmals von der Web- seite auf die gesamte Praxis. Ist die Homepage nicht gut, schließen Laien daraus, dass auch die medizinische Qua- lität und der Service in der Praxis nicht gut sind. Deshalb ist es wichtig, dass unter anderem die Webseite regelmäßig gewartet wird und die neuesten Sicherheitsstandards eingehalten werden. Außerdem ist es hilfreich, sich regelmäßig Feedback von Exper- ten, aber auch von Patientinnen und Patienten einzuholen. Grundsätzlich sollte man sich folgende drei Fragen stel- len: Ist die Webseite informativ und nutzerfreundlich? Kann sie auch von mobilen Geräten, speziell dem Mobiltelefon aus, gut genutzt werden? Und: Entspricht sie den aktuellen Sicherheits- standards für Webseiten? Die erste Frage lässt sich schnell beantworten. Wenn die (Kon- takt)Daten stimmen, die Informationen regelmäßig aktuali- siert werden und ein zeitgemäßes Webdesign verwendet wird, dann kann man diese Frage getrost mit ja beantworten. Bei der zweiten Frage wird es schon etwas komplexer. Viele Webseiten entstanden, als Smartphones und Tablets kaum von Bedeutung waren. Alles spielte sich am PC zuhause oder im Büro ab. Heutzutage besitzen rund 75 Prozent aller Österrei- cher ab 15 Jahren ein Smartphone, fast 50 Prozent aller Mobil- telefon-Nutzer nutzen ihr Smartphone zur Informationssuche. Deshalb ist es unerlässlich, dass eine Webseite heute „responsi- ve“ ist. Eine Webseite mit responsive Design erkennt automa- tisch, ob die Webadresse von einem mobilen Endgerät oder ei- nem PC angesteuert wird und verändert automatisch die An- zeige der einzelnen Inhalte, damit diese auf dem jeweiligen Ge- rät optimal angezeigt werden. Webseiten können nachträglich umgerüstet werden, bei kleineren Webseiten kostet die Umstel- lung auch kein Vermögen. Bei der dritten Frage geht es um die Internet-Sicherheit. Alle modernen Browser prüfen die Webseite auf Einhaltung der gängigsten Sicherheitsstandards. Vereinfacht gesagt wird geprüft, ob die Daten ausreichend verschlüsselt zwischen Ser- ver und Endgerät übertragen werden. Im Webbrowser lässt sich leicht erkennen, ob eine Webseite als sicher eingestuft wird. In der URL-Zeile des Browsers signa- lisiert das Symbol eines zugesperrten Vorhängeschlosses oder ein grünes Farbsignal, dass die Website den Sicherheitsanfor- derungen genügt. Der übliche Standard dafür ist https:// – die- se fünf Buchstaben stehen vor der eigentlichen Webadresse. Bei älteren, nicht sicheren Seiten, signalisiert oft die Farbe Rot Ge- fahr, in der URL-Zeile fehlt das „s“ am Ende von http. Neben den farblichen Hinweisen warnt der Browser den Benutzer vor einem Besuch der Seite und fragt nach, ob man das Risiko eingehen möchte, auf einer nicht sicheren Websei- te zu surfen. Wenn man nun selbst über keine sichere Webseite verfügt, muss man nicht in Panik verfallen. Im Normalfall sind Arztwebseiten für Hacker nicht sehr lukrative Ziele. Vor allem, da Patientendaten und Webseite im Normalfall strikt vonein- ander getrennt verwaltet werden. Dennoch ist es empfehlenswert, die Webseite sicher zu machen, denn dies hat, wie zu Beginn des Artikels erwähnt, Auswirkun- gen auf den Eindruck, den Patientinnen und Patienten von der Webseite gewinnen. Der Aufwand und die Kosten halten sich dabei in Grenzen. Der Ersteller der Webseite kann zu gerin- gen Kosten das erforderliche Zertifikat erwerben, auch der Pro- grammieraufwand kann von Experten schnell und unkompli- ziert erledigt werden. Die Arzt-Webseite soll aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen Die Webseite einer Arztpraxis ist eine Art Visitenkarte für die Ärztin / den Arzt. Oftmals informieren sich die Patienten und Patientinnen vorab mit Hilfe des Internetauftritts über den Mediziner / die Medizinerin. Deshalb ist es wichtig, bereits hier einen guten Eindruck zu hinterlassen. 18 | ARZT IM LÄNDLE 09-2019

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