AIL Oktober 2019

PERSONAL IA In Memoriam Dr.Wolf Hemsing Facharzt für Innere Medizin Am 23. Juli 2019 verstarb Dr. Wolf Hemsing, Facharzt für Innere Medizin, in Rankweil im Alter von 79 Jahren. Dr. Hemsing wurde am 10. März 1940 in Lauenburg/Hinterpommern geboren. Nach seinem Abitur 1959 in Aachen be- gann sein Medizinstudium in Köln. Neben der Kölner Uni absolvierte der Facharzt Studienabschnitte an den Universitäten in Bonn und Freiburg. Im Rahmen seines Studiums war er gemeinsam mit drei Kolle- gen am Aufbau einer Herz-Lungen-Maschi- ne beteiligt. Die Ergebnisse aus diesem Pro- jekt wurden von der chirurgischen Abteilung für Transplantationen übernommen. 1964 folgte der Abschluss des Med.-Staatsexamen in Freiburg i. Breisgau, zwei Jahre später die Promotion zum Dr. Med an der Freiburger Universität. Die Ausbildung zum Internisten abs­ olvierte Dr. Hemsing in den Krankenhäu- sern Überlingen/Bodensee bzw. im Kreis- Krankenhaus Singen am Bodensee. Nebenbei war er noch als DRK-Arzt tätig und leitete dort den örtlichen Verband. 1973 eröffne- te Dr. Hemsing seine Kassenarzt-Praxis in Kressbronn am Bodensee mit dem Zusatz „Internistisches Röntgen“. 1974 eröffnete er das Gemeinschaftslabor Bodenseekreis, wel- ches er über viele Jahre auch leitete. Ab 1978 absolvierte Dr. Wolf Hemsing Ausbildun- gen in den Bereich Chirotherapie, klassische Homöopathie sowie Ohrakupunktur. 2003 folgte der Umzug nach Sulzberg in Vorarlberg, wo Dr. Hemsing eine Wahl- arzt-Praxis eröffnete. Diese Praxis betrieb der Facharzt bis zum Jahr 2013. Es folgte der Wechsel mit der Praxis nach Rankweil, wo er sich vorrangig um Patientinnen und Patienten mit Wirbelsäulen-Leiden und hor- monellen Problemen in den Wechseljahren kümmerte. Dr. Wolf Hemsing war bis zu seinem 77. Lebensjahr als Arzt tätig. Während seines Lebens inter- essierte er sich sehr für die neuesten Ent- wicklungen und Ent- deckungen im medi- zinischen Bereich, die er in sein tägliches Arbeiten einbrachte. Seine Freizeit ver- brachte Dr. Hemsing am liebsten in Bewegung. Zu seinen Hob­ bies zählten das Wandern, Bergsteigen, Radfahren, Schwimmen, Ski fahren und Tennis spielen. Aber nicht nur der Sport war Teil der Leidenschaften. Der Facharzt für Innere Medizin spielte begeistert Gitarre und Banjo, welches er sich in jungen Jahren selbst beigebracht hatte. Dr. Wolf Hemsing war ein Familien- mensch und hat viele Freizeitaktivitäten mit seiner Familie geteilt. Ihm waren vor allem Harmonie, Hilfsbereitschaft und Humor wichtige Eigenschaften. In der Geborgenheit seiner Familie schlief Dr. Wolf Hemsing friedlich ein. In Memoriam Primarius Dr. Gerhard Breitfellner, Honorar-Professor der Universität Heidelberg Facharzt für Pathologie Prim. Dr. Gerhard Breitfellner, Honorar- Prof. der Universität Heidelberg, ist am 8. September 2019 im 85. Lebensjahr in Feldkirch verstorben. Gerhard Breitfellner wurde am 15. Juli 1935 in Wien geboren. Die Tätigkeit seines Vaters als Chirurg brachte die Familie nach Gmunden in Oberösterreich. Im Jahr 1953 maturierte er am Stiftsgymnasium Krems- münster in Oberösterreich und schloss da- nach sein Medizinstudium an der Universi- tät Wien 1960 mit der Promotion ab. Nach seiner Tätigkeit als Assistent am Institut für Pathologische Anatomie der Universität Wien wurde er 1966 Oberarzt und Leiter der dortigen Abteilung für Mikrobiologie. 1971 erhielt er einen universitären Lehrauftrag zur „Pathologie der Infektionskrankheiten“. Am 6. Juni 1972 übernahm Dr. Gerhard Breitfellner, mit vier medizinisch-technischen Mitarbeiterinnen die Prosektur amUnfallkran- kenhaus in Feldkirch und in Folge die Leitung des ersten Instituts für Pathologie in Vorarlberg. Als Primararzt des Institutes für Patholo- gie am LKH-Feldkirch gehörte Prof. Dr. Breit- fellner zu den Wegbereitern der modernen diagnostischen Medizin und Vorsorgemedi- zin in Vorarlberg. Zu seinen besonderen Ver- diensten gehörten die Gründung der Krebsliga im Jahr 1976 und die Erstellung eines Kran- kenhaushygieneplans für Vorarlberg im Jahr 1981. Die Ernennung zum Honorarprofessor der Universität Heidelberg 1982 beruhte auf über 140 wissenschaftlichen Publikationen. Prof. Breitfellner war ordentliches Mit- glied in 18 wissenschaftlichen Gesellschaften, wie der Deutschen und der Schweizer Gesell- schaft für Pathologie sowie der Internatio- nalen Akademie für Pathologie und der Van Swieten Gesellschaft. Er war langjähriges Vorstandsmitglied der Österreichischen Ge- sellschaft für Patholo- gie und von 1991/1992 und 1995/1996 auch deren Präsident. Für seine Verdienste um die Pathologie in Ös- terreich wurde er 2014 zum Ehrenmitglied der Österreichischen Ge- sellschaft für Pathologie ernannt. Prof. Dr. Gerhard Breitfellner war ein Vor- bild im Fach Pathologie und ein Vorbild als Arzt für viele junge Kolleginnen und Kollegen. Der Verstorbene war ein großer Bewun- derer der Eisenbahn. Seine Freizeit und Ur- laube nützte Gerhard Breitfellner immer wieder um neue Bahnstrecken zu erkunden. Zu seinen Favoriten zählten die Andenbahn und die rhätische Bahn. Prim. Prof. Dr. Gerhard Breitfellner schlief im Kreise seiner Familie friedlich ein. Dr. Ulrike Gruber-Mösenbacher Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Offner 34 | ARZT IM LÄNDLE 10-2019

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