AIL Dezember 2019
Welche Bedeutung hat die Einstellung des Supportes für Ordinationen? Die oben angeführten Produkte werden nach dem 14. Jänner 2020 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt. Außerdem wird zeit- gleich auch der Kundendienst ein- gestellt. Somit ist ein Support sei- tens des Herstellers nicht mehr möglich. Sollten Sicherheitslücken in diesen Produkten entdeckt wer- den, werden diese nicht mehr ge- schlossen. Ein Betrieb dieser Produkte über das Supportende hinaus kann die Wahrscheinlichkeit von Malwa- rebefall und anderen sicherheits- bedrohenden Ereignissen erhöhen. Bestehende Sicherheitslücken kön- nen den Verlust von vertraulichen Daten oder der Integrität dieser Da- ten zur Folge haben. Für Fehlfunk- tionen kann der Hersteller nicht mehr verantwortlich gemacht wer- den, die Konsequenzen daraus sind somit vom Ordinationsinhaber zu verantworten. Der Hauptverband weist dar- auf hin, dass durch die Einstellung des Supportes und der Updates, im e-card System ab dem Release R19b beim Dialogaufbau mit dem Brow- ser eine Warnung für die betroffe- nen Ärztinnen und Ärzte ausgege- ben wird. Für Ärztinnen und Ärzte ergeben sich daraus folgende Kon- sequenzen: • Die ELGA-Dialoganmeldung mit Windows 7 ist nur noch bis zum Release R20a möglich. Eine Be- nutzung der ELGA Anwendun- gen (e-Medikation, e-Befund) mit dem Browser ist daher ab circa Mai 2020 unter Windows 7 nicht mehr möglich. • Die Nutzung von e-card Anwen- dungen ist – vorerst – noch mög- lich, wird aber ab 14. Jänner 2020 nicht mehr unterstützt. Ebenso können Windows-7-Benutzer ab 14. Jänner 2020 nicht mehr durch die e-card-Serviceline unterstützt werden. Das Arbeiten mit dem e-card Sys- tem und ELGA über eine Arztsoft- ware ist weiterhin möglich. Die oben erwähnten Einschränkungen treten dann ein, wenn Sie die An- wendungen über den Browser auf- rufen. Einstellung des Supports für Windows 7 Die Firma Microsoft stellt mit 14. Jänner 2020 den Support für Updates und Sicherheitsupdates für Windows 7 undWindows Server 2008 R2 ein. Welche Maßnahmen kann man in der Ordination setzen? Die Österreichische Ärztekammer weist darauf hin, dass grundsätzlich Software, die mit aktuellen Updates versorgt wird, in den Ordinationen verwendet werden soll. Um einen problemlosen Aus- tausch der erwähnten Produkte si- cherzustellen, kontaktieren Sie bitte den Hersteller Ihrer Software oder Ihren Hard- oder Softwarebetreu- er und akkordieren Sie mit diesem eine Umstellung auf ein neues Be- triebssystem. Wichtig dabei ist, dass der Be- trieb der bestehenden Softwarepro- dukte (Arztsoftware, Software für Medizintechnik, etc.) durch diesen Umstieg nicht gefährdet wird bzw. der Arbeitsablauf in der Ordination nicht gestört wird. Der Support sowie Updates für Windows 8 werden mit 10. Jänner 2023 ebenfalls eingestellt. Es wird empfohlen schnellstmög- lich auf das aktuellste Betriebssys- tem von Microsoft Windows 10 umzusteigen. ARZT IM LÄNDLE 12-2019 | 17
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