AIL Dezember 2019
EUROASPIRE V: Neue Studie verdeutlicht den Bedarf an kardiovaskulärer Prävention Atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Europa wie auch weltweit die häufigste Todesursache. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wissen über deren Genese und kausale Risiko- faktoren immens erweitert. Trotzdem liefert eine aktuelle, von der „European Society of Cardiology“ (ESC) in Auftrag gegebene Studie, ernüchternde Erkenntnisse über die Entwicklung und Implemen tierung kardiovaskulärer Präventivmaßnahmen. A ls Erfolgsfaktoren in der se- kundären kardiovaskulä- ren Prävention werden in den ESC-Richtlinien Thrombozy- ten-Aggregationshemmung, Lipid- und Glukosestoffwechselkontrolle, Blutdruckmanagement, Gewichts- kontrolle, Raucherentwöhnung, Stressreduktion und ein gesun- der Lebensstil genannt. Eines der Hauptziele der EUROASPIRE Stu- die ist die Überprüfung, ob diese in der Praxis eingehalten werden. Bereits die Ergebnisse der EU- ROASPIRE I-IV zeigten eine hohe Prävalenz von ungesunden Le- bensstilen, veränderbaren Risi- kofaktoren und unzureichendem Einsatz von Arzneimitteltherapien zur Erreichung der Blutdruck- und Lipidziele bei Patienten mit beste- hender koronarer Herzkrankheit und Personen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. EUROASPIRE V Die Ergebnisse der EUROASPI- RE V wurden nun auf der Euro- Prevent 2019 in Lissabon von Prof. Kornelia Kotseva, Vorsitzende des wissenschaftlichen Lenkungsaus- schusses von EUROASPIRE V, vor- gestellt: „Eine Analyse der aktuel- len Ergebnisse zeigt, dass das Le- bensstil- und Risikofaktormanage- ment bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit noch weit vom Op- timum entfernt ist. In 27 Ländern wurden 8.261 Koronarpatienten aus 131 Zentren befragt und man stellte fest, dass die Mehrheit einen ungesunden Lebensstil in Bezug auf Rauchen, Ernährung und Be- wegungsmangel hatte. Außerdem hat die Mehrheit der Patienten ihre Blutdruck-, Lipid- und Blutzucker- ziele nicht gemäß den ESC-Richtli- nien 2016 erreicht, obwohl der Ein- satz von kardioprotektiven Medi- kamenten hoch war. “ „Es ist klar“, resümierte sie, „dass wir dringend wirksame prä- ventive kardiologische Programme benötigen, die sich auf alle Aspekte des Lebensstils und des Risikofak- tor-Managements konzentrieren, um das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen zu verringern.“ Ambulante kardiologische Reha Die MedReha in Feldkirch, als Vertragspartner für ganz Vorarl- berg, rehabilitiert bereits seit 2001 erfolgreich Patienten mit Herz- Kreislauf-Erkrankungen und stellt ein interdisziplinäres Team von Ärzten, Physiotherapeuten, Sport wissenschaftlern, Ernährungsbe- ratern und Psychotherapeuten. Die ambulante Rehabilitation Phase 2 wird 3 x pro Woche für 3-4 Stun- den über einen Gesamtzeitraum von 6 Wochen durchgeführt und kann auch berufsbegleitend er folgen. Im Anschluss folgt die Pha- se 3, diese dauert ca. 6-13 Mona- te, 1-2 x pro Woche für ca. 2 Stun- den. Ziel ist es, in enger Absprache mit demHaus- und Facharzt durch die Rehabilitation das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses zu minimieren und damit die Mor- talitätsrate sowie eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität für den Patienten zu erreichen. Weiterführende Informationen zur EUROASPIRE V finden Sie auf www.escardio.org BEZAHLTE ANZEIGE Ihr Ansprechpartner: Dr. Daniel Gfrerer MedReha GmbH Grenzweg 10 A-6800 Feldkirch T +43 5522 83331 info@medreha.at www.medreha.at SERVI CE Anmeldung und weitere Informationen auf www.arztinvorarlberg.at oder unter mentoring@aekvbg.at 26 | ARZT IM LÄNDLE 12-2019
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY1NjQ=