AIL Dezember 2019

wissen, was wir noch verbessern können“, betont Gesundheitslan- desrätin Martina Rüscher. Gelebtes Ausbildungskonzept, klare Aufgabenverteilung Dr. Agnes Mühlgassner, Chefre- dakteurin der Österreichischen Ärztezeitung moderierte den Abend und stellte den Anwesenden verschiedene Fragen zu den The- menschwerpunkten Ausbildung und Identität. Die Ergebnisse der Diskussionrunde waren vielfältig – einige Kernthemen haben sich herausgebildet. Einerseits steht der Mensch im Fokus, sprich die Be- ziehung zu den Arbeitskollegen, der persönliche und fachliche Aus- tausch sowie eine offene Fehlerkul- tur. Andererseits wurde deutlich, dass sowohl seitens der Auszubil- denden als auch seitens der Ausbil- denden Eigeninititative gefordert wird. Das heißt, es braucht Struk- turen im Krankenhaus, eine klare Aufgabenverteilung und ein Aus- bildungskonzept, das gelebt wird. Zudem ist es den Jungmedizinern ein großes Anliegen, Verantwor- tung übernehmen zu dürfen. „Ich blicke zufrieden zurück auf den erfolgreichen, ausgebuchten Jubi- läums-TÄK und möchte mich ganz herzlich bei meinem Team bedan- ken. Mein Wunsch ist es, dass sich junge Kolleginnen und Kollegen weiterhin so für ihre Ausbildung begeistern können“, sagt Dr. Baier, Turnusarzt, abschließend. Turnusärztekongress – gemein- sam Großes bewirken 2014 ging der Turnusärztekongress, initiiert von jungen Ärzten in Aus- bildung, zum ersten Mal über die Bühne. „Der Turnusärztekongress ist eine großartige Fortbildungs- veranstaltung für junge Ärztinnen und Ärzte. Dieses Weiterbildungs- format gibt es so in ganz Öster- reich nicht, wir haben hier eine Vorreiterfunktion in Vorarlberg“, erklärt Chefarzt Prim. Dr. Wolfang Elsäßer. Mittlerweile hat das Fort- bildungsformat eine starke Signal- wirkung, nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland. „Schön zu sehen, was wir wieder gemein- sam auf die Beine gestellt haben und welche Resonanz dieser Kon- gress von und für Ausbildungsärz- te österreichweit hat“, meint OA Dr. Patrick Clemens, Facharzt für Radioonkologie und Strahlenthe- rapie im LKH Feldkirch und TÄK- Gründer. Dr. Michael Jonas, Präsi- dent der Ärztekammer Vorarlberg, kann sich den lobenden Worten nur anschließen und betont, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Zukunft der Jungmedizi- ner sind: „Selbständiges Arbeiten, Organisieren sowie Entscheidun- gen treffen, sind ganz wesentliche Punkte der ärztlichen Tätigkeit. Der Turnusärztekongress ist be- sonders wichtig. Denn die Inhalte, die hier behandelt werden, sind für die Turnusärztinnen und Turnus- ärzte in Zukunft sehr hilfreich.“ Rund 50 Experten aus Vorarlberg, Tirol, der Steiermark und Deutsch- land haben den Kongress mit ihren Erfahrungswerten und ihrem Wis- sen bereichert. Ein Highlight war das World Café, eine interaktive Diskussionsrunde zum Thema „#WunschUndWirklichkeit“ im Zuge der Kongresseröffnung. Das Format schafft einen gemütlichen Rahmen, in der jeder Teilnehmer die Chance hat, Anliegen und Wünsche zu äußern. Fotos: KHBG, Dietmar Mathis Fotos: Karin Nussbaumer, Dietmar Mathis ARZT IM LÄNDLE 12-2019 | 7

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