AIL November 2020

se Erwartung bestätigte sich in der Stichprobe mit vorwiegend mode- rat belasteten Frauen nicht. „In die- ser Hinsicht waren die Ergebnis- se beruhigend. Die Resultate spre- chen dafür, dass die Mitochondri- en der Neugeborenen nicht durch die Belastungen der Mutter beein- flusst werden. Möglicherweise grei- fen hier biologische Resilienzfakto- ren, die sich protektiv auf die Mi- tochondrien in den Immunzellen der Kinder auswirken. Diese Unter- suchungen müssen nun auf Stich- proben mit klinisch-relevantem Schweregrad erweitert werden, um auch hier eine gesundheitliche Be- lastung der Kinder durch die Mut- ter ausschließen zu können“, so Dr. Alexander Karabatsiakis. Umfangreiche Studie In der Studie wurden insgesamt 102 Mutter-Kind-Paare untersucht. Analysiert wurden Immunzellen aus dem Blut der Wöchnerinnen sowie Immunzellen der neugebo- renen Kinder; Letztere gewonnen aus dem fötalen Blut der Nabel- schnur. Dafür haben die Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaft- ler die Zellen aus den Vollblut- proben isoliert und tiefgefroren. Um den zellulären Sauerstoffver- brauch zu erfassen, kam ein hoch- auflösendes Respirometrie-Verfah- ren zum Einsatz. Die intrazellulä- re Dichte an Mitochondrien wur- de schließlich spektrophotomet- risch über die enzymatische Akti- vität des Mitochondrien-Enzyms Citrat-Synthase bestimmt. Die be- lastenden Kindheitserfahrungen der Mutter wurden mit dem Fra- gebogen Childhood Trauma Ques- tionnaire (CTQ) erfasst. Eingebet- tet ist die Mitochondrien-Studie in das Verbundprojekt „Meine Kind- heit – Deine Kindheit“, das nach Generationen-übergreifenden Ri- siko- und Resilienzfaktoren sucht und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Deutschland gefördert wurde. Bei dem Verbundprojekt geht es dar- um, zu untersuchen welchen Ein- fluss mütterliche Kindheitserfah- rungen auf die Beziehung zum ei- genen Kind und dessen Entwick- lung haben. Im Fokus stehen dabei nicht zuletzt die biologischen Me- chanismen, über die Missbrauchs-, Misshandlungs- und Vernachlässi- gungserfahrungen an die nächste Generation weitergegeben werden. Die Arbeit von Anja Gumpp wird über ein Stipendium der Konrad- Adenauer-Stiftung gefördert. Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at Neue Wege der psychiatrischen Behandlung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung Donnerstag, 21. Januar 2021 13 bis 17.30 Uhr Werk 1, CH-9200 Gossau Fachvorträge – Diskussion – Marktplatz – Apéro Besondere Bedürfnisse besonders behandeln. www.symposium2021.ch Neue Wege der psychiatrischen Behandlung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung Donnerstag, 21. Januar 2021 13 bis 17.30 Uhr Werk 1, CH-9200 Gossau Fachvorträge – Diskussion – Marktplatz – Apéro Besondere Bedürfnisse besonders behandeln. www.symposium2021.ch Virtueller Kongress Online Tagung 07.11. 2020 09:00 - 13:00 Uhr EINLADUNG Corona ohne Ende ... ... bis zur Impfung? 11. Grazer Impftag num- Um- ene ARZT IM LÄNDLE 11-2020 | 23

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