AIL November 2020

Vorarlberger Krankenhäuser intensivieren ihre Zusammenarbeit Im Zuge des Prozesses „Mein Spital 2030“ sollen die Spitalsstrukturen im Land bedarfsgerecht weiterent- wickelt werden. Land und Stadt Dornbirn als Spitalerhalter unter- zeichnen dazu heute (Montag) eine Absichtserklärung mit dem Ziel, die vorhandenen Strukturen effizienter und besser aufeinander abzustim- men. „Wir wollen Synergien nut- zen, Doppelgleisigkeiten vermin- dern und finanzielle Spielräume er- reichen, um damit neue Maßnah- men für die Patientinnen und Pati- enten setzen zu können“, betonten Landesrätin Martina Rüscher und Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Vorarlberg verfügt über sieben Krankenhäuser: Fünf LKHS (Feld- kirch, Rankweil, Hohenems, Blu- denz und Bregenz) sowie das Stadt- spital Dornbirn und das Kranken- haus der Stiftung Maria Ebene. Da- mit die Versorgungsstruktur erhal- ten und verbessert werden kann, müssen die Strukturen laufend effi- zienter und besser aufeinander ab- gestimmt werden. Das gilt auch für die Spitäler. Aus diesem Grund wurde bereits Anfang dieses Jahres der Prozess „Mein Spital 2030“ ge- startet. Ein Projektteam aus Vertre- tern des Landes (Gesundheits- fonds), der Vorarlberger Kranken- häuser (KHBG), des Krankenhau- ses Dornbirn sowie externen Ge- sundheitsexperten ist damit beauf- tragt, die Spitalsstrukturen und Versorgungsprozesse weiterzuent- wickeln. Als Ausgangsbasis für wei- tere Entscheidungen wurde in den vergangenen Monaten eine um- fangreiche mehr als 300 Seiten um- fassende Analyse des heimischen Spitalswesens erarbeitet – dies pro Fach und Spitalsstandort. 26 Fachbereiche durchleuchtet Dabei wurden alle in den Spitälern praktizierenden Fächer (in Summe 26) – von der Augenheilkunde, Chi- rurgie, Innere Medizin, über Kin- der- und Jugendheilkunde und Neurologie bis zur Nuklearmedizi- nischen stationären Therapie, Or- thopädie und die Hospizversor- gung analsysiert. Untersucht wur- den u.a. die stationären und ambu- lanten Strukturen und deren Leis- tungen und Leistungsspektrum, die Anzahl der einzelnen Behandlun- gen pro Fach an den einzelnen Standorten, die Verweildauer und Auslastung der Abteilungen, die Stellenplanung – bis hin zu der An- zahl der PatientInnenbehandlun- gen in den Ambulanzen nach Ta- ges- und Nachtzeiten. Dabei wur- den die Zahlen auch mit den Vorga- ben aus dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit vergli- chen. Kooperation: Nicht jedes Haus kann und soll alles anbieten, aber jedes Haus braucht Identität Auf Basis dieser Analyse erfolgt nun die weitere Optimierung der ge- samten Spitalsstruktur in Vorarl- berg. Zu diesem Zweck wird auch eine Absichtserklärung zwischen dem Land Vorarlberg und der Stadt Dornbirn mit einer Laufzeit bis Mitte 2024 geschlossen mit dem Ziel, für unterschiedliche Bereiche detaillierte Kooperationsverträge abzuschließen. „Dies ist ein Meilen- stein, denn die Planung der zukünf- LR Rüscher und Bgm. Kaufmann unterzeichneten Absichtserklärung. aus der Kammer Gemeinsam mit den KHBG-Geschäftsführern Gerald Fleisch und Peter Fraunberger sowie dem Verwaltungsdirektor des Krankenhauses Dornbirn, Helmut Fornetran, unterzeichneten Landesrätin Martina Rüscher und Bürgermeisterin Andrea Kaufmann die Absichtserklärung. Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at Foto: Alexandra Serra 6 | Arzt im Ländle 11-2020

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