Für ein heilsames Miteinander - Buch 1: Expedition in neue Felder

34 35 Wir handeln und haben dabei das „Big Picture“ im Blick. 2_ DIE UNTERSCHIEDLICHEN PHASEN DER U-THEORIE. DIESE BERUHEN AUF SIEBEN KERNFÄHIGKEITEN. 1. Sich selbst ermächtigen und wollen. Eine Ahnung entsteht. Und zwar in die Zukunft. Der gemeinsame Grund (Intention) ist der Sinn. Geschwindigkeitsreduktion. Aufmerksames Beobachten der aktuellen Lage oder Fragestellung. Verabschiedung vom „Downloading“, d. h. von Bewertungen. Wir wissen um unsere eigenen Stärken und die Res- sourcen der Vorarlberger Ärztekammer. 2. Umfeldanalyse. Die eigenen Werte und die gesellschaftlichen Werte verstehen. Innehalten – Seeing – sehen mit anderen Augen. Sich öffnen für das Neue; die eigenen Kriterien stehen nicht mehr im Zentrum; wir legen „unsere Wahrheiten“ nebeneinander; gleichen sie ab; wir verbinden uns mit anderen. 3. Erspüren – Sensing – sich einfühlend öffnen. Open Mind Öffnung des Denkens; kognitives Wissen Open Heart Öffnung und Bereitschaft zum Fühlen/zum Schmerz Open Will Öffnung des Willens in Bezug zur spirituellen Intelligenz 4. Über die Schwelle gehen. Schmerz, Ohnmacht, Widersprüche, Spannungen bringen Neues. „Presencing“ bedeutet Öffnung durch „Ein-Flüsse“, das heißt sich beeinflussen lassen durch das sinnvolle Bezogensein auf die Mitwelt. Das Entscheidende: Unseren eigenen inneren Ort, die Absicht, immer wieder zu überprüfen. 5. Verdichten und Kristallisieren – Crystallizing. Eine Vision im Sinne einer gemeinsamen Ausrichtung (Werte, Sinn) entsteht. Das Neue wird in Worte gefasst. Eine Vertrauens- und Ver- antwortungsgemeinschaft (Kerngruppe) schafft mit ihrer Vision ein Energiefeld. Das zieht andere Menschen und Ressourcen an. Möglich- keiten tun sich auf, Dinge werden in Bewegung gesetzt. Eine Eigendy- namik wie in einem Schneeballsystem entsteht. 6. Prototyping. Prototypen entstehen. Das Zukunftsbild wird umgesetzt. Improvisation. Aufmerksamkeit. Achtsamkeit. Dranbleiben. Handeln. Entscheiden. Tun. Kommunizieren. Handeln. Integration von Herz, Hand und Verstand. Verabschieden vom Perfektionismus und endlosem Reflektieren. 7. Umsetzen und Performen. Handeln, dabei das größere Ganze im Auge behalten. Sinn und Ziele überprüfen (evaluieren). Feiern. Einsetzen der sozialen Techniken, die es ermöglichen, das Neue in die Welt zu bringen. Ge- meinsame Ausrichtung auf das größere Ganze (statt Interessensgrup- pen zu bilden). Achtung auf den Beipackzettel … Lesehinweis: Vgl. Scharmer, Otto: Theorie U. Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale Technik, Carl-Auer 2011.  — — — — — U-Theorie nach Otto Scharmer Strategie spiegelt Haltung Strategie spiegelt Haltung

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