Für ein heilsames Miteinander - Buch 2: Feldstecher
62 63 Einstimmung: Wir bewegen uns mit verschiedenen Geschwindigkeiten im Raummit der Frage: Was ist Wahrnehmung für mich? 1. BEGRÜSSUNG. INTRO. RAHMEN: Input und Inspiration für die weitere Arbeit in den Entwicklungs- kreisen der Münchner Soziologin Petra Wähning „Kraftquelle Berufs- wunsch“: Die Münchner Soziologin Petra Wähning spricht über das „Versie- gen ihrer Kraftquelle“ und die „Zeit der Masken“. Gründe dafür seien einerseits die Kluft zwischen ihren Vorstellungen und der später erfahrenen beruflichen Realität, andererseits die Anforderungen in der modernen Arbeitswelt, in der der Mensch nicht in seiner Ganzheit gefragt ist, sondern vor allem seine vernünftige, rationale Seite - und damit nur ein Bruchteil seines/ihres Potentials. Außerdem kreie- ren Firmen und Organisationen heute sogenannte Company Values, Firmenwerte, die weniger von den Fähigkeiten und Bedürfnissen der MitarbeiterInnen als von den Anforderungen des Marktes geprägt sind, die da heißen „Gewinnmaximierung“ und „Effizienz“. Das alles gehe aber auf Kosten der Qualität, der Wirkung und der Arbeitsfreude, wie Wähning am Beispiel einer holländischen Pflegefirma eindrück- lich ausführt. Fazit aus ihrer Geschichte ist, dass Gesellschaft etwas ist, das wir Menschen selber gestalten (können), und wenn wir uns als „ganze Menschen“ begegnen, mit unserem ganzen Potential, mit unse- ren Träumen und Sehnsüchten genauso wie mit unseren Fähigkeiten und Qualitäten, dann „stellen wir die richtigen Fragen, dann hören wir einander wirklich zu, und dann sind neue, letztlich viel ‚effizientere’ Lösungen möglich“. Deshalb besteht für Petra Wähning ein gutes berufliches Miteinander aus folgenden Punkten: 1_ Statt Hierarchie und Planung Selbstorganisation und Ver- trauen. (als Beispiel dient die alternative Pflegefirma von Jost de Blak, in der es kleine Gruppen gibt, die gemeinsame Entscheidungen treffen und umsetzen, nachdem sie die Meinung von ihren Vorgesetzten und von den Betroffenen eingeholt haben.) 2_ Eine Kultur des Zuhörens als Herzstück: Wie wollen wir miteinander umgehen? Wie können wir uns gegenseitig in unseren Stärken stärken, anstatt uns in unseren Schwächen zu schwächen? 3_ Statt Egogedanken und Konkurrenzdruck gemeinsames Träumen und Verwirklichen. Denn jede/r trägt etwas Besonderes bei. „Wahrnehmung geht nur über die Sinne und damit wir die Sinne spüren, brauchen wir Zeit.“ Visionstag 2: Samstag, 21. November 2015 9.00 – 17.30 Uhr 2. INSPIRATIONEN FÜR DIE GRUPPENARBEIT: Gradmesser jeder guten Idee ist die Freude. Wäre das ein Projekt, das mir Freude macht? Hätte ich Freude, diese Idee in die Welt zu bringen? Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir ? 3 Kleingruppen: A Konkrete Ideen B Widerstände C Erste Projekte, erste Schritte „Es geht darum, ein Kraftfeld zu schaffen, das kreative Lösungen möglich macht! Und es geht darum, wieder in Verbindung mit unserer Kraftquelle zu kom- men.“ Karin Metzler „Wenn eine Ordnung untergeht, macht es keinen Sinn, für die Rückgewinnung dieser Ordnung zu kämpfen, weil man dafür sehr, sehr viel Energie ein- setzen muss. Viel besser ist es, eine neue Ordnung zu suchen und zu installieren.“ Petra Wähning Wer ein Problem sieht, sieht auch die Lösung Visionstage zwei Visionstage zwei
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