Für ein heilsames Miteinander - Buch 1: Expedition in neue Felder

158 159 Verantwortlich für die Umsetzung: Bettina Grager, Ruth Krumpholz, Thomas Jungblut mit Karin Metzler Brückenköpfe ins Kammeramt: Bettina Grager, Michael Jonas, Burk- hard Walla Es bildet sich eine Arbeitsgruppe zur Frage - „Wie wird die Vision ver- stärkt an die Basis gebracht?“ (Michael Jonas, Burkhard Walla, Bettina Grager). Offene Fragen für die Zukunft: Wie präsentiert sich das Kammeramt? (Bsp. „Frauen in Karenz“) Wie arbeiten wir an Haltungen? Offenheit/Atmosphäre und Vorbildwirkung im Alltag: Wie gewinnen wir BotschafterInnen für die wertschätzende, authenti- sche Verbindung mit den KollegInnen und PatientInnen? Wie stärkt das Kammeramt das Verständnis ihrer MitarbeiterInnen für eine „Servicekammer“? Wie integrieren und kommunizieren wir laufend den Sinn und Nutzen sowie die Wertschöpfung des Visionsprozesses? Das Leitbild der Ärztekammer von Vorarlberg dient der Orientierung. Im Leitbild soll sich die konkrete Verbindung von Ideellem und Realem spiegeln. STÖRUNGEN HABEN VORRANG Die Frage: „Wie bringen wir den Visionsprozess an die Basis?“, ist der ursprüngliche Grund unseres Treffens. Leider kommt es anders. Die unterschiedlichen Sichtweisen in einer entscheidenden Haltungsfrage führen zum Bruch mit einem bisher sehr geschätzten und engagier- ten Kernteammitglied. Störungen haben Vorrang. Gemäß dieser Prozess-Regel von Ruth Cohn ist die Agenda für dieses Treffen klar. Ein Prozess, der sich „Ärztekammer für ein heilsames Miteinander“ nennt, hat den Anspruch und den Auftrag, gerade bei Irritationen achtsammiteinander umzugehen. Wir führen einen Dialog rund um das Thema „Täuschung und Enttäuschung, Haltung und Wahrneh- mung“. Jede Person im Kernteammöchte verstehen, was passiert ist. Essenz: Das Verständnis der Mitglieder des Vorstands muss sich verändern. Von der Ärztekammer zum Ärztekammerparlament: Wie könnte so ein Ärztekammerparlament der Zukunft ausschauen? Vgl. Das besondere Mittsommerfest, Ergebnisse und Protokoll, Buch Teil 2, Erlebnisberichte, Seite 174. Welche Bilder haben die jungen Kammer-Mitglieder von einem demo- kratischen, kreativen Miteinander? In einem Gremium als FunktionärIn tätig zu sein, heißt, sich zu ent- scheiden und mitzuentscheiden. Die Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen. Die Ver- antwortung muss auf alle Schultern, d. h. auf jedes Mitglied, verteilt werden. Kammerpräsident Michael Jonas in St. Arbogast (Juni 2018) : Ab sofort soll bei jeder Vollversammlung ein eigener Tagesordnungs-Punkt „Ärztekammer für ein heilsames Miteinander“ eingeräumt werden. Die Präsidialreferentin für den Visionsprozess übernimmt dafür die Verantwortung (Bettina Grager). EIN LEITBILD FÜHRT … Nach einem „slow-down“ Kreisgespräch und der gemeinsamen Ent- scheidung für die Inhalte der Agenda liegt der Fokus auf Fragen zum Leitbild der Ärztekammer. Folgende Grundsatzentscheidungen werden getroffen: Das, was im Visionsprozess bezüglich des Leitbildes erarbeitet und ge- erntet wurde, wird mit der Aufgabenbeschreibung des Kammeramtes verknüpft. Wir sehen darin die Chance, Trennungen aufzuheben und zu verbin- den – in enger Zusammenarbeit mit Kammeramtsdirektor Jürgen Heinzle. Das Kernteam sieht das Vorgehen als mehrstufigen Prozess mit den Zielfragen: „Wie kann das im Visionsprozess Erarbeitete organisch ins Amt integriert werden?“, „ Welche Ergebnisse des Visionsprozesses unterstützen den Leitbildprozess im Kammeramt?“, „Welche Maß- nahmen braucht es für ein Zusammenwirken und für ein allgemeines Verständnis von Sinn und Zweck eines Leitbildes sowohl im Kammer- amt als auch im Kreis der FunktionärInnen?“, „Wie kommunizieren wir die Vorbildfunktion für das Leitbild der Ärztekammer Vorarlberg an andere Ärztekammern? ( `Copy Vorarlberg`).“ „Für mich ist das neben der Alltagsarbeit in der Kammer eine Möglichkeit, mit neuen Methoden das Tun und Handeln zu reflektieren und neu aus- zurichten. Im Kernteam findet eine breitere Befassung damit statt, was für eine Identität die Ärztekammer hat und wo wir als Kammer hinwollen. Dar- aus lassen sich dann konkrete Arbeitsfelder ableiten. Es tut sehr gut, motivierte Menschen als Mitdenker und Mitgestalter wahrzunehmen.“ Burkhard Walla 27. August 2018 Erweitertes Kernteam- treffen 7. und 21. November 2018 Erweitertes Kernteam- treffen „Meine Motivation für das Kern- team ist die Pflege und Weiter- entwicklung meiner ärztlichen Disziplin. Die offene Atmosphäre im Kernteam ermöglicht es, neue Wege zu finden und zu gehen“. Thomas Jungblut — — — — — — — — — Es gibt keine jahrelange, intensive, konstruktive Zusammenarbeit ohne Irritationen. Irritationen sind immer auch Nährboden fürs Lernen und somit für das Neue. Expedition – Kernteam-Tagebuch Expedition – Kernteam-Tagebuch

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