Für ein heilsames Miteinander - Buch 2: Feldstecher

104 105 8.1 Sprungbrettgedanken Wir alle spulen im Hamsterrad. Ungeklärt bleibt: wer wem davon- rennt, wir der Zeit oder die Zeit uns? Wir sind im fahrenden Zug unterwegs. In London gibt es eine Überholspur für Fußgänger/innen („fast track pavement“). Wir rennen mit Scheuklappen durchs Leben. Es gibt einen Film, der heißt: „Wer früher stirbt ist länger tot“. Es besteht die Gefahr, blind einer Richtung zu folgen. Irgendjemand muss die Zeit wohl stehlen. Siehe auch die grauen Herren aus Momo von Michael Ende. Diese haben heute Verstärkung bekommen durch Handy, digitale Medien, E-Mails. Monster Mailbox: wir werden oft krank in den Ferien und wenn wir dann wieder gesund sind, sind die Ferien vorbei und die Mailbox ist voll. Die Sammlung der originellen Mailboxansagen: „ Während meines Urlaubs werden alle Mails gelöscht. Falls Ihre Nachricht am 3. August immer noch aktuell ist, schreiben Sie wieder.“ Slow Mail Mail halten! – digitale Therapie Wer 75 Jahre wird, verbringt 23 Jahre mit Schlafen und 6 Jahre im Internet und hat eine Kussbilanz von 14 Tagen! — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Tempo regulieren Beim Umfang der Tätigkeiten regulieren Auswege aus dem Hamsterrad: — Beschleunigung? — Entschleunigung? — Multitasking? — Monotasking? – I will do one thing a day. „Not to do“ Liste Haben Sie heute schon nichts gemacht? (Leere Zeit muss man einpla- nen) Witz: Was hast du heute gemacht? – Nichts! – Das hast du doch schon gestern gemacht! – Ja, aber ich bin nicht ganz fertig geworden. Fönaktion in Rorschach: durch Erzeugung von Wärme Nähe aufgebaut! Kostenlose Interaktionen im Stadtraum: Windschutzbutler, Bettfla- schenkurierin Geschichtenstau: Manche Menschen drohen zu ersticken, weil nie- mand mit ihnen redet und ihre Geschichten hört. Warten – Auto-Stau -> Stau-Theater „Das (kleine) Glück ist eine Sichtweise auf die Dinge“ (Francois Lelard) Stop and go, Magic Moments, wann ist Kairos (der richtige Moment)? Visionstage drei Visionstage drei