AIL_2013-04 - page 9

Gruppenfoto: Erfolgreiche Vorarlberger Wissenschaftler vereint beim Symposium „Medizinische Forschung in Vorarlberg 2014“
p=0.949) und auch keinen Einfluss
auf das Gesamtüberleben (hazard
ratio=0.35; p=0.288). Die meisten
unserer JAK2 V617F positiven Pa-
tienten zeigten eine geringe JAK2
V617F Allel Belastung, wobei die
durchschnittliche JAK2 V617F Al-
lel Belastung 9,2% ± 20,5% (von
0,24% bis 88,71% reichend) be-
trug. In früheren Studien wurde
ein erhöhtes Risiko für Thrombo-
senund kardiovaskulärenEreignis-
sen vor allemmit einer hohen Al-
lel Belastung assoziiert, zumindest
bei Vorliegen einer myeloprolife-
D
ieVeranstaltungbotwieder
einen interessanten Ein-
blick in die Forschungs-
landschaftVorarlbergs. EinZiel der
Veranstaltung, die nun zum dritten
Mal stattfand, war es, diemedizini-
scheWissenschaft einenAbend lang
in denMittelpunkt zu rücken, um
auch das Interesse der Öffentlich-
keit zuwecken, betonte Prim.Mag.
Dr. Bauer, Präsident der Gesell-
schaftderÄrzte inVorarlberg.Es sei
rativen Neoplasie. Deswegen kann
angenommen werden, dass unse-
reKohorte von JAK2V617F positi-
venPatientennicht die ausreichen-
deAllel Belastung erreichte, welche
für eine atherothrombotische Risi-
koerhöhungnotwendig erscheint.
Wir konnten zusammenfas-
send zeigen, dass die Prävalenz ei-
ner JAK2 V617F Mutation sowohl
bei Koronarpatienten wie auch bei
der gesunden Vergleichskohorte
grundsätzlichniedrig ist. Es konnte
jedoch eine Erhöhung des Auftre-
tens einermyeloproliferativenNeo-
ein gutes Zeichen,wenn sichMedi-
zinerdesLandes intensivmit einem
speziellen Gebiet auseinanderset-
zen und somit ihre außergewöhn-
liche Expertise einbringen können.
Hauptaugenmerk wird auch auf
den interdisziplinären Austausch
gelegt, der das ärztliche Gemein-
schaftswesen fördert.
Aufgrund der Vorarlberger In­
frastruktur handelte es sich bei den
Studien zumGroßteil umklinische,
plasie bei Koronarpatienten gegen-
über der Normalbevölkerung be-
obachtet werden. Da JAK2 V617F
positive Koronarpatienten jedoch
kein erhöhtes Risiko für zukünftige
atherothrombotische Komplikatio-
nen haben, ist eine routinemäßige
Mutationstestungnicht zu empfeh-
len. Jedoch sollte bei Koronarpati-
enten mit abnormen Blutbildwer-
ten an das gleichzeitige Vorliegen
einer myeloproliferativen Neopla-
sie gedacht und die entsprechen-
de Mutationsanalyse durchgeführt
werden.
angewandte Forschungsarbeiten:
Das Spektrum reichte von Erfol-
gen in der epidemiologischen For-
schung über neue Operationsme-
thoden bis hin zu Mortalitätsda-
ten und Innovationen in der gene-
tischenAnalyse.
Ins Leben gerufen wurde die
Veranstaltung 2013 von Prim.
Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter
der Nephrologie und Dialyse am
LKHFeldkirch.
Symposium„MedizinischeForschung inVorarlberg“
EinAbendganzimZeichenderForschung
GleichzeitigmitderVerleihungdesÄrztekammerpreises fandam19.Mai 2015 imLKHFeldkirchdas
3. Symposium „Medizinische Forschung inVorarlberg“ statt. Referenten quer durch diemedizini-
schenAbteilungenVorarlbergs (AnästhesieundIntensivmedizin,NephrologieundDialyse,Orthopä-
die,Pädiatrie,Unfallchirurgie) sowiedesArbeitskreises fürVorsorge-undSozialmedizinundweitere
medizinische Institutionen stellten ihre in den renommiertesten internationalen Fachzeitschriften
publiziertenStudienvor.
ARZT IM LÄNDLE
06-2015
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