aks- gesundhe i t
Kombiniertes Seh-und Hörscreening
2012/13 bei Kindergartenkindern
Im Jahr 2012/13 wurde durch die aks gesundheit bei allen Kindern, die erstmals im Kindergarten
waren, ein flächendeckendes Screening auf Seh- und Hörstörungen durchgeführt. Wie bereits be-
richtet, erfolgte in Abstimmung mit der Sehschule und den Fachgruppen Augen und HNO sowohl
eine zeitliche Vorverlegung als auch eine technische Umstellung auf objektive Messmethoden.
A
us Ressourcen- und Kos-
tengründen wurden bei-
de Screenings von speziell
geschulten Testerinnen zu einem
Termin durchgeführt. Ein zweiter
Besuch des Kindergartens, um beim
Ersttermin nicht anwesende Kinder
ebenfalls zu screenen, erfolgte nur
in Ausnahmefällen. Wenn ein Kind
nicht gescreent werden konnte,
erhielten die Eltern ein Informati-
onsblatt mit der Empfehlung, eine
Untersuchung bei einer Fachärztin
oder einem Facharzt durchführen
zu lassen. Die gleiche Empfehlung
wurde im Falle eines auffälligen
Ergebnisses ausgesprochen. Das In-
SEHSCREENING
3.268 Kinder wurden gescreent.
690 Kinder (17 %) waren entweder
nicht anwesend oder nicht unter-
suchbar.
Auffällige Befunde zeigten 881
Kinder (27 %). Der Rücklauf der
Facharztbögen betrug 161 (18 %).
HÖRSCREENING
Gescreent wurden 3.333 Kinder,
bei 551 (16 %) war dies aus den
bereits genannten Gründen nicht
möglich.
Auffällige Befunde zeigten 551
Kinder (17 %). Der Rücklauf be-
trug 156 (28 %).
Ergebnisse aus dem
Facharztrücklauf
Augen: (n=161=100 %)
Refraktionsfehler:
Eine Hyperopie>1 dpt fand sich am
rechten Auge bei 56 Kindern (35 %)
und am linken Auge bei 58 (8 %).
Einen Astigmatismus>1dpt fand
sich am rechten Auge bei 8 Kindern
(5 %) und links bei 9 (6 %).
Bei keinem Kind wurde eine
Myopie>1dpt festgestellt.
9 Kinder (6 %) wiesen eine Ani
sometropie auf, bei 4 Kindern (4 %)
wurde eine Amblyopie diagnosti-
ziert.
Bei keinem Kind wurde ein
Strabismus diagnostiziert.
In 19 Fällen (12 %) wurde ei-
ne Brille verordnet bzw. in 21 Fäl-
len (13 %) behandlungsbedürftige
Auffälligkeiten dokumentiert, kon-
trollbedürftige Befunde wiesen 20
Kinder (12 %) auf.
Anzumerken ist, dass bei einigen
der Bögen keine Angaben zur fest-
gestellten Problematik gemacht
wurden.
S EHSCRE ENING
Foto: aks
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formationsschreiben für die Eltern
dient auch als Rückmeldeformular
über den erhobenen Befund - in
der Vergangenheit gab es keinerlei
Daten darüber, wie viele Kinder tat-
sächlich den Weg zur fachärztlichen
Untersuchung fanden bzw. der Re-
levanz des Screeningbefundes.
Die Analyse erfolgte einerseits
anhand des Übertrages des Screenin-
gergebnisses in das Kindergartenvor-
sorgeblatt und andererseits anhand
der bis zum 31. August 2013 an die
aks Gesundheitsbildung eingelang-
ten Facharzt-Rückmeldebögen.
Tab 1: Ergebnisse aus dem Seh- und Hörscreening 2012/13 (KiGa-Vorsorgeblatt und Facharztrücklauf)
Augen
% Ohren
%
(Zahl)
(Zahl)
gemeldet
3958
100
3958
100
abwesend/nicht durchführbar
690
17
625
16
Ergebnisse aus Screening
gescreent
3268
100
3333
100
unauffällig
2387
73
2782
83
auffällig
881
27
551
17
Rücklauf FÄ
161
18
156
28
18
| Arzt im Ländle
12-2013