aus der Kammer
Einstellung des Supports für Windows XP
D
urch die Einstellung des
Supports dieser beiden
Produkte werden keine Si-
cherheitsupdates und Fehlerbehe-
bungen mehr für Windows XP und
Office 2003 durchgeführt. Darüber-
hinaus wird es von Microsoft auch
keine kostenlosen oder bezahlten
Support für diese Produkte mehr
geben. Das kann erhebliche sicher-
heits- und datenschutztechnische
Konsequenzen für die Praxis mit
sich bringen.
Sicherheitsrisiko
Ohne wichtige Sicherheitsupdates
für Windows XP sind die Daten an-
fällig für Viren und Schadsoftware.
Ist der Support für Windows XP ein-
gestellt, schützt die Antivirensoft-
ware die Daten nicht mehr vollum-
fänglich. Windows 7 oder 8 bietet,
zusammen mit dem neuen Office,
bessere Sicherheitsfunktionen.
Softwareprobleme
Viele Software- und Hardwarean-
bieter werden ohne die wichtigen
Sicherheitsupdates keinen Support
mehr für Produkte bieten, die mit
Windows XP laufen, Das neue Of-
fice nutzt beispielsweise alle Vortei-
le des neuen Windows-Betriebssys-
tems und kann nicht unter Win-
dows XP ausgeführt werden.
Ausfallzeiten
Das Support-Ende erhöht das Ri-
siko eines Systemfehlers mit ent-
sprechenden Auswirkungen auf die
Praxis. Wenn rechtzeitig auf Win-
dows 7 oder 8 und das neue Office
umgestellt wird, gibt es später weni-
ger Ausfallszeiten. Viele Geräte, wie
Drucker oder Scanner, welche neu
angeschafft werden, können nicht
mehr installiert werden.
Bitte beachten:
• Für welches Betriebssystem sollte
man sich entscheiden? Zur Dispo-
sition stehen, wie bereits erwähnt,
Windows 7, WIN8 oder Windows
Server 2013. Die sichere Variante
ist, auf Windows 7 aufzurüsten,
Es ist ein ausgereiftes und vielfach
überprüftes Betriebssystem und
wird laut Microsoft bis mindes-
tens 2020 unter stützt. Auch die
Anschaffungskosten sind gegen-
über den anderen zwei Systemen
geringer.
• Grundsätzlich ist nicht jede Hard-
ware Windows-7 oder 8-tauglich.
Als Faustregel gilt: Jeder PC der
jünger als drei Jahre ist, sollte min-
destens Windows-7-tauglich sein.
Jeder PC, der zwischen drei und
fünf Jahre alt ist, sollte bedingt up-
datefähig sein. Die Festplatte sollte
bei diesen Geräten mit getauscht
werden, da die Halbwertszeit einer
Festplatte ca. drei Jahre beträgt.
Jeder PC, der älter als fünf Jahre
ist, sollte durch ein neues Gerät
ersetzt werden, da sich technische
Probleme ergeben könnten und
sich auf solchen Geräten ein Up-
grade auf Windows 7 oder 8 nicht
mehr auszahlt.
• Ausgesprochen wichtig ist die Prü-
fung der Peripheriegeräte. Darun-
ter sind sämtliche Geräte, die am
Computer angeschlossen sind, zu
verstehen. Dazu gehören Drucker,
Scanner, Barcodelaser, Labor-,
EKG- und sonstige Diagnostik-
und Therapiegeräte.
• Sicherheitsfragen klären: Im Rah-
men dieser Arbeiten sollte auch
eingehend auf die nun öffentlich
diskutierten Sicherheitsfragen be-
züglich der Patientendaten einge-
gangen werden.
Checkliste für die
Umstellung
• Eine eingehende Prüfung der An-
lage ist unbedingt notwendig und
sinnvoll.
• Die IT-Firma des Vertrauens soll-
te auf die Umstellung bezüglich
eines modernen Betriebssystems
eingehend vorbereitet sein.
• Ihre IT-Firma sollte für die Hard-
ware ein umfangreiches Prüfpro-
tokoll erstellen.
• Eventuelle Kompatibilitätsproble-
me anderer Soft- und Hardware-
Produkte sind vorabzuklären.
• Lassen sie sich eine individuelle
Kostenaufstellung erstellen und
planen Sie gemeinsam mit dem
EDV-Betreuer die notwendige
Umstellung auf ein modernes Be-
triebssystem.
Mit 8. April 2014 wird Microsoft den Support fürWindows XP und Office 2003 einstellen. Dadurch erge-
ben sich für Ärztinnen und Ärzte wichtige Änderungen, die zu beachten sind.
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| Arzt im Ländle
12-2013