aks- gesundhe i t
35 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrische
Sprechtage in der aks gesundheit
Die „Heilpädagogischen Sprechta
ge“ der aks gesundheit wurden
1977 auf Initiative von Dr. Wolf
gang Menz, mit großer Unterstüt
zung von Dr. Hermann Girardi,
Leiter der Sozialabteilung des Lan
des, eingeführt. Die Heilpädagogi
schen Sprechtage hatten das Ziel,
Kinder und Jugendliche mit psy
chischen Erkrankungen sowie Ent
wicklungsstörungen im Rahmen
dieser Sprechtage abzuklären und
den betroffenen Eltern fachliche
Unterstützung zu geben. Ebenso
sollten Fachgutachten für die Ent
scheidung über die Gewährung von
Integrationshilfe erstellt werden.
Das damalige Modell der
Sprechtage sah die Einbindung
einer Kinderpsychologin bzw. ei
nes Kinderpsychologen vor, um
gemeinsam Fragen der Psychodi
agnostik und der Beratung durch
führen zu können. Da es in der aks
gesundheit noch keine Psycholo
ginnen und Psychologen gab, wur
de eine Kooperation mit dem IfS
begonnen. Die Federführung für
diese Sprechtage lag jedoch stets in
der aks gesundheit. OMR Dr. Leo
pold Bischof war es sehr wichtig,
die niedergelassenen Haus- und
Kinderärztinnen sowie -ärzte in die
aks-Dienste einzubinden und diese
über die Ergebnisse der Untersu
chungen zu informieren.
Zusammen mit Hr. Stefani und
Dr. Kramer (aks gesundheit) wurde
ein „Reha-Schein“ entwickelt, der
die Zuweisung, aber auch die Ab
rechnung für alle aks Dienste regeln
sollte. Dieser Schein (analog dem
Krankenschein) ist bis heute in Ver
wendung.
Der Begriff der „Heilpädago
gik“ wurde in Österreich von Prof.
Asperger, ehemaliger Leiter der
Wiener Kinderklinik, begründet.
Er verstand darunter ein Wissens
gebiet, das in den Nachbarländern
„Kinder- und Jugendpsychiatrie“
genannt worden war. Er betonte die
Wichtigkeit der Zusammenarbeit
von Medizin (Psychiatrie und Päd
iatrie), Psychologie, Pädagogik und
der Sozialwissenschaften.
In den 90er Jahren verschwand
allmählich der Begriff der „Heilpä
dagogik“ in der Medizin und wurde
durch „Kinder- und Jugendpsych
iatrie“ ersetzt. In unseren Nach
barländern war immer zwischen
Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Heilpädagogik (im Sinne der Geis
tig- und Behindertenpädagogik)
genau unterschieden worden.
Nach der Einführung eines ei
genständigen Facharztes für Kin
der- und Jugendpsychiatrie 2007,
wurden in der aks gesundheit die
heilpädagogischen Sprechtage in
„Kinder- und Jugendpsychiatrische
Sprechtage“ umbenannt.
Die psychischen Störungen und
Erkrankungen bei Kindern und Ju
gendlichen sind in den letzten 30 Jah
ren vermehrt ins Blickfeld geraten.
Aus einer großen epidemio
logischen Studie in Deutschland
KiGGS (2003 -2006) geht hervor,
dass 9 % der Jungen und 5,3 % der
Mädchen auffällig und zusätzliche
9 % der Jungen bzw. 6,2 % der
Mädchen grenzwertig verhaltens
auffällig sind.
Somit kann für Vorarlberg von
einer potentiellen Zielgruppe von
9.309 Kindern und Jugendlichen im
Alter zwischen 0 bis 14 Jahren aus
gegangen werden. Davon sind 4.516
Kinder und Jugendliche absolut be
handlungsbedürftig, bei weiteren
4.793 Kindern und Jugendlichen ist
im Sinne der Prävention eine Be
handlung empfohlen.
Die kinder- und jugendpsych
iatrischen Sprechtage werden von
Fachärztinnen und Fachärzten für
Kinder- und Jugendpsychiatrie
durchgeführt, die in stationären
Einrichtungen des Landes tätig
sind.
Zur Umsetzung eines Kinder-
und Jugendpsychiatriekonzeptes aus
dem Jahre 2010 hat die aks gesund
heit eine hauptberuflich tätige Ärztin
für Kinder- und Jugendpsychiatrie
beauftragt, dieses Konzept voranzu
treiben und zu begleiten.
Anmeldungen zu den Sprechta
gen sind über Reha-Schein an den
sieben regionalen Beratungsstellen
der aks gesundheit möglich.
Kontakt
aks gesundheit GmbH
Kinderdienste
Rheinstraße 61, 6900 Bregenz
Tel. 05574/202-0
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Dr. Wolfgang Menz
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Kongressmanagement
aks – Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin | Verein
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E:
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20
| Arzt im Ländle
09-2013