aus der Kammer
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
Nach mehrmaligenVerschiebungen ist am 1. Januar 2014 das Österreichische Brustkrebs-Früherken­
nungsprogramm „früh erkennen“ gestartet. „Früh erkennen“ ist ein organisiertes, qualitätsgesicher­
tes Programm auf gemeinsamer Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern und Österreichi­
scher Ärztekammer. Das Ziel ist, Brustkrebs früh zu entdecken, um ihn mit bestmöglichem Erfolg
behandeln zu können. Das neue Brustkrebs-Früherkennungsprogramm löst die Bestimmungen über
die bisherige Vorsorgemammographie ab.
D
as Programm unterliegt
strengen Qualitätsvorga­
ben. Nur Radiologinnen/
Radiologen, die einerseits das Zer­
tifikat der Österreichischen Ärzte­
kammer für „Mammadiagnostik“
erworben haben und andererseits
die Qualitätskriterien laut 2. Zu­
satzprotokoll zum Vorsorgeunter­
suchungs-Gesamtvertrag erfüllen,
können am Früherkennungspro­
gramm teilnehmen bzw. kurative
Mammographien mit der Sozial­
versicherung abrechnen (siehe
factbox).
Die Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeiter in den Röntgenpraxen sind
speziell geschult und erfahren und
die Geräte auf dem letzten Stand
der Technik. Jedes Röntgenbild
wird unabhängig voneinander von
zwei zertifizierten Radiologinnen
und Radiologen befundet. Um die
sensiblen Daten
vor Missbrauch zu schützen,
werden sie „pseudonymisiert“ und
die Ergebnisse der Untersuchung
für Evaluation und Qualitätsma­
nagement ohne direkten Patien­
tenbezug ausgewertet. Zum Zwe­
cke der Qualitätssicherung erfolgt
neben einer Programmevaluation
auch eine Medizinische Evaluation.
Neues Einladungssystem
Im Rahmen des Programms erhal­
ten alle Frauen zwischen 45 und 69
Jahren alle zwei Jahre einen persön­
lichen Einladungsbrief zugeschickt.
Mit diesem Einladungsschreiben
kann direkt ein Termin in einer der
teilnehmenden Einrichtungen ver­
einbart werden.
Frauen zwischen 40 und 44 Jah­
ren und zwischen 70 und 74 Jahren
können auf eigenenWunsch bei der
Telefon-Servicehotline Tel. 0800
500 181 eine Einladung anfordern
(Selbsteinladung) und bekommen
anschließend auch alle zwei Jahre
ein Einladungsschreiben per Post
zugeschickt.
Die Teilnahme am Programm
ist freiwillig. Das neue Brustkrebs-
Früherkennungsprogramm löst die
Bestimmungen über die bisherige
Vorsorgemammographie ab.
Überweisungen zur kurativen
Mammographie können weiterhin
ausgestellt werden. Allerdings ist
dabei zu beachten, dass ab 1. Jänner
2014 eine eindeutige Indikation aus
der Indikationsliste (siehe Seite ..)
vorliegen und auf der Zuweisung
angeführt werden muss, widrigen­
falls künftig keine Abrechnungs­
möglichkeit des Radiologen mit der
Sozialversicherung besteht.
Mit Kammerrundschreiben vom 16.
Dezember 2013 wurden alle betrof­
fenen niedergelassenen Ärztinnen
und Ärzte bereits detailliert über
die Durchführungsmodalitäten des
neuen Österreichischen Brustkrebs­
früherkennungsprogramms in un­
serem Lande (inklusive Übergangs­
regelungen) informiert.
Bei Fragen zum neuen Brust­
krebsfrüherkennungsprogramm
kann man sich an die VGKK (Frau
Mag. (FH) Marcella Hammerer,
Tel. 050 8455-1854, E-Mail: mar­
) wenden.
Auch steht eine kostenlose Telefon-
Serviceline unter 0800 500 181 zur
Verfügung.
Weiterführende Informationen
über Start und Inhalt des Öster­
reichischen Brustkrebsfrüherken­
nungsprogramms finden sie auch
auf der Website
­
nen.at und auf unserer Homepage
(Ausge­
wähltes).
Liste der für Vorsorge- und kurative Mammographie teilnahmeberech-
tigten Röntgenpraxen in Vorarlberg
Standortbezeichnung
Anschrift
Tel.-Nr. für Terminvereinbarung
Dr. Peter Hollenstein
Am Postplatz 2,
05552-63207
6700 Bludenz
Dr. Herbert Vonbank
Deuringstraße 3,
05574-44460
Dr. Ingo Längle
6900 Bregenz
Dr. Markus Ammann
Färbergasse 15,
05572-22357
6850 Dornbirn
Dr. Hoflehner
Marktstraße 13,
05572-23255
Dr. Rettl
6850 Dornbirn
Dr. Thomas Amann
Bahnhofstraße 29,
05522-76122
6800 Feldkirch
nur kurative Mammographie bei VGKK-Versicherten*:
Dr. Peter Ehlich
Bahnhofstraße 29,
05522-79129
6800 Feldkirch
*Stand bei Redaktionsschluss
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