ÖÄK, COVID-19

Dreifach Geimpfte als K2-Kontaktpersonen und ein Quarantäne-Ende nach fünf Tagen fordern die neun Landesärztekammer-Präsidenten. Sonst drohe ein weiterer – unfreiwilliger – Lockdown.

Die Auswirkungen der Omikron-Variante des Coronavirus zeigen sich auch in Österreich immer deutlicher: Die Fallzahlen gehen nach oben, obwohl die Testzahlen über die Feiertage deutlich geringer sind. Internationale Beispiele, etwa aus den USA, wo die Kurve fast vertikal nach oben geht, zeigen, dass diese Entwicklung erst der Anfang ist. Darauf gelte es nun rasch zu reagieren, unterstreichen die Präsidenten der neun Landesärztekammern. Vor allem brauche es dringend Anpassungen bei den Quarantäneregeln.

„Wie bereits gefordert, müssen dreifach geimpfte Menschen als K2-Kontaktpersonen gelten. Zudem sollte eine verhängte Quarantäne bei Symptomlosigkeit nach fünf Tagen enden“, fordern die neun Präsidenten unisono. Viele Daten, die bei der Omikron-Variante einen guten Impfschutz für dreifach Geimpfte sowie ein allgemein leicht geringeres Risiko eines schweren Verlaufes zeigen, würden diese Anpassungen vertretbar machen. Darüber hinaus müssten aber auch die üblichen Basisregeln strikt eingehalten werden, betonen die Landesärztekammer-Präsidenten: „Abstand halten, Händehygiene und vor allem das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sind bei der infektiöseren Omikron-Variante von höchster Wichtigkeit.“

Es sei klar, dass eine Lockerung der Quarantäneregeln dennoch eine gewisse Gratwanderung bedeutet. Aber es gebe keine andere realistische Route: „Sonst stehen wir bald vor einem weiteren Lockdown – diesmal aber nicht, weil er medizinisch und epidemiologisch alternativlos ist, sondern weil zu viele Menschen gleichzeitig in Quarantäne bleiben müssen und damit das öffentliche Leben zusammenbricht“, so die Landesärztekammer-Präsidenten.