ÖÄK, MUKI

ÖÄK-VP Edgar Wutscher zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass eine Einigung bei den Leistungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes möglich ist.

Das Erfolgsmodell Mutter-Kind-Pass wird nicht mit Jahresende gekündigt. Das ist das Ergebnis der heutigen Sitzung der Bundeskurie niedergelassener Ärzte der Österreichischen Ärztekammer. Damit können die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes ab 1. Jänner auch weiterhin als Kassenleistung bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten österreichweit angeboten werden. „Mittlerweile gibt es ein Budget, die Zahlen liegen auf dem Tisch und mit diesen Eckpunkten könnte eine Einigung möglich sein“, sagt Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. „Wir nehmen ein vorliegendes Papier vom Dachverband zur Kenntnis und werden auf dieser Grundlage Gespräche und Verhandlungen führen“, sagt Wutscher. Die Details sollen so schnell wie möglich im Jänner geklärt werden.

Spätes Einlenken
Es sei traurig, dass erst die Drohung der Ärzteschaft, aus dem Mutter-Kind-Pass auszusteigen, für Bewegung in der Politik gesorgt habe, meint Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der ÖÄK: „Wir hätten gerne schon viel früher und ohne Druck Gespräche geführt.“ Aber immerhin zeichne sich nun nach über einem Vierteljahrhundert Stillstand endlich der Beginn einer Lösung für dieses langwierige Problem ab: „Werdende Mütter und ihre Kinder können vorerst weiterhin auf das internationale Vorzeigemodell Mutter-Kind-Pass bauen“, sagt Fiedler.

„Es ist erfreulich, dass es wenige Sekunden vor zwölf nun doch eine Bewegung gegeben hat“, hält Dietmar Bayer, stellvertretender Bundeskurienobmann, fest. Mit dem vorliegenden Papier könne man arbeiten und der Mutter-Kind-Pass könnte damit modernisiert, digitalisiert und zukunftsfit gemacht werden: „Es zeichnet sich endlich ab, dass die Leistungen der Ärztinnen und Ärzte endlich adäquat honoriert werden können und Familien damit optimistisch ins nächste Jahr blicken können“, sagt Bayer.