ÖÄK, Wahlarztwesen

Der ÖGK-Vizeobmann möge sich lieber um die Attraktivierung der Kassenmedizin bemühen, fordert der geschäftsführende Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.

„Statt konkrete Verbesserungsvorschläge zu liefern, holt der Vizeobmann der Österreichischen Gesundheitskasse wieder sein Feindbild Wahlarzt aus dem Schrank und versucht irgendwie, Ärztinnen und Ärzte in sein ausgehungertes Kassenarzt-System zu zwingen“, ärgert sich Harald Schlögel, geschäftsführender Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, über aktuelle Aussagen von Andreas Huss zu Nebenbeschäftigungen für Spitalsärzte.

Man brauche ganz bestimmt keine Einschätzung seitens des ÖGK-Vizeobmanns, was für Spitalsärzte „in Ordnung“ ist und was nicht. „Zudem steht es schon jetzt jedem Spitalsbetreiber frei, Nebenbeschäftigungen zu verbieten“, erinnert Schlögel. Statt sich also in sinnlosen, weil unnötigen Attacken zu ergehen, sollte der ÖGK-Vizeobmann lieber daran mitarbeiten, das Kassensystem attraktiver zu machen. „Man darf nicht vergessen, dass die Zahl der Wahlärztinnen und Wahlärzte nur deswegen steigt, weil immer weniger Ärztinnen und Ärzte im ÖGK-System arbeiten wollen. Hier muss angesetzt werden – die dauernden Angriffe gegen Wahlärztinnen und Wahlärzte werden die Situation sicher nicht verbessern“, so Schlögel.