Vorarlberg, Gesundheitsreform

Am Donnerstag, 16. November, versammelten sich rund 200 Ärztinnen und Ärzte im Sitzungssaal der Ärztekammer, um sich im Detail über die von Minister Rauch geplante Gesundheitsreform und die Auswirkungen auf Vorarlberg zu informieren. Präsident Burkhard Walla und Kurienobfrau Alexandra Rümmele-Waibel fanden breite Unterstützung und die Ärztinnen und Ärzte zeigten sich solidarisch mit ihren Vertretern.

Der große Sitzungssaal der Ärztekammer platzte förmlich aus allen Nähten. Kein einziger Sitzplatz blieb frei und viele Ärztinnen und Ärzte mussten sich mit einem Stehplatz begnügen. Selbst außerhalb des Saals wurden die Ausführungen von Präsident Burkhard Walla und Kurienobfrau Alexandra Rümmele-Waibel gespannt verfolgt.

Alle Anwesenden machten ihr Unverständnis für die Pläne von Gesundheitsminister Rauch deutlich. Die Ärztinnen und Ärzte zeigten sich geeint und signalisierten ihre große Bereitschaft, allfällige Kampf- und Protestmaßnahmen solidarisch mitzutragen. Applaus erntete auch Manfred Brunner für seine deutlichen Worte in den Vorarlberger Nachrichten wenige Tage zuvor, die die Sorgen und Bedenken der Ärzteschaft und insbesondere die drohenden Nachteile für die Vorarlberger Patientinnen und Patienten treffend widerspiegelten.

Einhellig wurden am gestrigen Abend folgende wichtige Eckpunkte festgehalten:

  1. Die Vorarlberger Ärzteschaft möchte im bestehenden Kassenvertragssystem bleiben.
  1. Allerdings müssen die zentralen Punkte unbedingt entschärft werden. Diese sind: keine österreichweite Honorarharmonisierung sowie Aufrechterhaltung von regionalen Verhandlungsmöglichkeiten auf Augenhöhe
  1. Sollte die Rauch‘sche Reform unverändert kommen, werden die Vorarlberger ÄrztInnen und Ärzte notwendige Kampf- und Protestmaßnahmen geschlossen mittragen.

Die Ärztinnen und Ärzte setzen nun ihre Hoffnung auf die politischen Verantwortliche mit Verstand und Verantwortung in unserem Land, dass die Pläne von Gesundheitsminister Rauch modifiziert werden, damit die Ärzteschaft nicht zum Äußersten gezwungen wird.