Die Aussagen von KHBG-Direktor Fleisch zeugen von Ignoranz und Zynismus
VORARLBERG, Spitalsreform
Die heute gegenüber Medien geäußerte Reaktion des KHBG-Geschäftsführers Gerald Fleisch auf die Gutachter-Kritik am Spitalsmanagement verwundert nicht, sagt der Vorarlberger Ärztekammerpräsident Burkhard Walla: „Wir kennen die Ignoranz und den Zynismus als Reaktionen auf konstruktive Kritik seit Jahren.“
Die Ärztekammer hat im Zusammenhang mit der Verlegung der Bludenzer Geburtenstation nach Feldkirch auf ein diesbezügliches Gutachten hingewiesen, das dem Spitalsmanagement schwere Versäumnisse bei der Zusammenlegung der Abteilungen attestiert. Worauf KHBG-Direktor Fleisch laut ORF gemeint hat: „Die Ärztekammer sei Weltmeister im Kritisieren, präsentiere aber keine Lösungen.“
Dazu stellt Kammerpräsident Walla fest: „Dieses Versagen des Spitalsmanagements wird von jenem Kärntner Experten aufgezeigt und kritisiert, den die KHBG selbst als Gutachter für die Verlegung der Geburtenstation engagiert hat.“ Dass Fleisch nach diesem verheerenden Urteil die Ärztekammer als Kritik-Weltmeister darzustellen versucht, ist einmal mehr eine Verdrehung der Tatsachen. Genauso wie der Vorwurf von Fleisch, dass die Ärztekammer hier keine Lösungen anbiete. „Die Ärztekammer betreibt keine Spitäler und leitet auch keine. Lösungen für Missstände im Spitalsmanagement muss hier schon die KHBG-Spitze suchen und finden“, sagt Walla.
Einmal mehr beweist Fleisch, dass er versucht, aufgezeigte Schwachstellen wegzuwischen oder schönzureden, anstatt die Probleme anzugehen. Auch das attestiert das besagte Gutachten über die misslungene Zusammenführung der beiden Abteilungen in Feldkirch und Bludenz – dort heißt es in Bezug auf die KHBG nämlich: „Es ist wenig realistisch, auf einen Umschwung der Mentalitäten und eine Besserung in der Kommunikationskultur und der gegenseitigen Wertschätzung zu hoffen.“