Gute Nachrichten aus den heimischen Spitälern
KRANKENHÄUSER
Es sind heute gleich vier gute Nachrichten, die die Vorarlberger Krankenhäuser für ihre Spitalsärztinnen und Spitalsärzte haben. Zum einen betrifft es die Allgemeinmediziner, zum anderen die künftigen Kaderärzte, dann die Ausbildungsärzte und schließlich die Spitalsreform. Doch schön der Reihe nach:
Dank der Bemühungen des KHBG-Managements klettern nun alle Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner in den Spitälern auf derselben Berufsleiter nach oben wie Fachärzt:innen für ein Sonderfach. Soll heißen: Sie durchlaufen grundsätzlich dasselbe Karrieremodell, für die Einstufung der Allgemeinmediziner:innen werden auch Vordienstzeiten eingerechnet. Nach Beendigung der Ausbildung zum Arzt beziehungsweise zur Ärztin für Allgemeinmedizin werden die Betroffenen in die Gehaltsklasse 18 eingegliedert. Aufgrund der kürzeren Ausbildungszeit (verglichen mit anderen Sonderfächern) verbleiben sie drei Jahre lang in GKL 18, werden dann in GKL 19 überstellt, ab dann folgen sie demselben Karrieremodell wie auch die anderen Fachärztinnen und Fachärzte. Diese Änderung im Karrieremodell ist der Einführung des Facharztes beziehungsweise der Fachärztin für Allgemein- und Familienmedizin geschuldet, ihre Umsetzung erfolgt rückwirkend mit 01. Jänner 2025.
Positive Änderungen gibt es auch bei der künftigen Bestellung von Kaderärzt:innen, hier liegt nun ein Kriterienkatalog auf dem Tisch. Wie berichtet, ist im ersten Teil des Gehaltsanpassungsprozesses im vergangenen Jahr vereinbart worden, dass klare, transparente und nachvollziehbare Kriterien zur Sicherung der Objektivität von Kaderarzt-Stellenbesetzungen geschaffen werden sollen. In mehreren Verhandlungsrunden mit den Personalverantwortlichen der KHBG wurde jetzt gemeinsam ein aus Sicht der Ärztekammer sehr gutes Papier für den Bestellungsprozess von Kaderärzt:innen ausgearbeitet.
Sehr erfreulich ist auch die Vorarlberger Teilnahme an der diesjährigen Ausbildungsevaluierung durch die ETH Zürich, die von der Österreichischen Ärztekammer in Auftrag gegeben worden ist. Insgesamt haben mehr als 80 Prozent aller in den heimischen Spitälern tätigen Ausbildungsärztinnen und -ärzte an der Evaluierung teilgenommen – das ist deutlich mehr als im vergangenen Jahr und sichert Vorarlberg einmal mehr den österreichweiten Teilnahmerekord. Dies ist umso erfreulicher, als effiziente Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Ausbildungsqualität nur dann gesetzt werden können, wenn genügend junge Medizinerinnen und Mediziner an der Evaluierung teilnehmen. Ihnen allen und natürlich auch den Ausbildnerinnen und Ausbildnern an dieser Stelle ein herzlicher Dank für Teilnahme und Engagement. Die Auswertung der Ausbildungsevaluierung erwarten wir im September – wir werden sofort darüber berichten.
Last but not least sei hier die Spitals Campus genannte Krankenhausreform erwähnt. Hier ist das Land derzeit um große Transparenz bemüht. Erst gestern haben sich in der Ärztekammer in Dornbirn Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, Vertreter von Kurienversammlung und des Mittelbaus sowie der betroffenen Fachgruppen zu einem Informationsaustausch getroffen. Die Vorschläge seitens des Landes werden von uns jetzt analysiert, unsere Ergebnisse werden wir demnächst an dieser Stelle mitteilen.